"Banker kommen davon"

In dieser Woche erreichten uns empörte Reaktionen auf die Erklärung der Bundeskanzlerin zum Verzicht auf die Sonderabgabe für Banken. Zur Erdbebenkatastrophe in Haiti schrieben die User bewegende Kommentare.

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Obama holt sich von den Banken nur zurück, was sie an Schaden angerichtet haben. Die Verursacher bleiben bei uns wieder mal ungeschoren und die Kosten werden auf das kleine Volk verteilt. Solange diese sogenannten "Top"manager nicht zur Rechenschaft gezogen und noch mit horrenden Abfindungen und Gehältern belohnt werden, machen die im gleichen Stil weiter. Aber wahrscheinlich ist es so, dass die Damen und Herren Politiker in den diversen Aufsichtsräten sitzen und selbstverständlich den Ast auf dem sie sitzen nicht absägen. (Rita Söllner, Deutschland)

Das ist wirklich das Letzte. Schließlich haben sich die Banken selbst in den beinahe Ruin getrieben und es war des deutschen Steuerzahlers Geld mit dem den Banken unter die Arme gegriffen wurde. Barack Obama hat absolut Recht, sich die Milliarden wieder zurückzuholen, denn es waren die Banken, einschließlich der deutschen Banken, die mit ihrer unglaublichen Profitgier und den Bonuszahlungen an ihre Manager die gesamte Misere verursacht haben. Ich habe Deutschland vor 15 Jahren bereits verlassen, weil mich der deutsche Fiskus als kleiner Selbständiger einmal beinahe in den Ruin mit einer unberechtigten Steuerforderung getrieben hat. Aber die Milliarden können ja großzügig verschenkt werden auf Kosten der Kleinen. Eine solche Politik kann ich nicht für gut halten. (J. Gruen, Kanada)

Wie großzügig die heutige Bundesregierung in Deutschland dem Großkapital gegenüber steht und agiert. Auf der einen Seite gewährt sie den gutverdienenden Bürgern einen Steuernachlass und verschuldet den Staat fahrlässig mit der Bankenrettung, die auch die späteren Generationen zur Kasse bittet wird. Was man alles den Wählern vor den Wahlen verschönt darlegte und die Wahrheit verschwiegen hatte. Es ging nicht um eine bessere Strategie es ging wie immer um Macht und Geld! (Walter Krauer, Schweiz)

Das Verhalten der Banken ähnelt einem Gleichnis aus der Bibel: Ein Mensch schuldete dem König 50 Millionen Euro. Der König erließ ihm diese Schuld. Dieser Mensch traf einen anderen Menschen und dieser schuldete ihm 100 Euro und diese forderte er zurück. Doch der zweite Mensch konnte die 100 € nicht bezahlen, also ließ er ihn in die Insolvenz treiben und zum Hartz-IV-Empfänger werden. Natürlich gibt es Ausnahmen. Erstaunlich ist nur, dass die Sparkassen sich oft wie der 50-Millionen-Schuldner verhalten. (Wolfgang Frommann, Deutschland)

Erdbebenkatastrophe in Haiti

Ich leide sehr mit den Menschen in Haiti, ich konnte das Land schon von 1968-1974 persönlich kennen lernen. Auch damals war es schon ein schwieriges Land, das ausgebeutet wurde und von Diktatoren beherrscht, die sich auf Kosten der Bevölkerung bereichert haben. So befürchte ich auch jetzt, dass sich wieder bestimmte Personen die Notlage und große Hilfe der Welt zu Nutze machen, um sich wieder zu bereichern. Da wünsche ich nur, dass die Hilfsgüter sowie die Spenden an die richtige Adresse gelangen und nicht wieder in den Taschen der Regierung verschwinden. Hoffentlich findet sich jetzt eine Lösung und es werden Menschen gefunden, die das Land in eine bessere Zeit führen. (Jürgen Hoffmann, Deutschland)

Was erwartet man denn in einem Land, das gerade so an seiner Existenz vorbei schrammt. Da sind natürlich die Hilfskräfte überfordert. Es müssen Konzepte entworfen werden, die eine schnelle Ersthilfe ermöglichen, damit den Opfern wenigstens mit Hand-Werkzeugen und Wasser auf die Schnelle gedient werden kann und mit einer Nachricht, dass man sie nicht alleine lässt. (J.Clauß, Deutschland)

Man kann gar nicht mit Worten beschreiben, was diese arme Bevölkerung in Haiti zu ertragen hat. So viel menschliches Leid, welches das Erdbeben in so einer kurzen Zeit verursacht hat. Was ist nur mit unserer Mutter Erde los, die eine Katastrophe nach der anderen in Gebiete schickt, die sowieso schon von Armut und Elend schwer gezeichnet sind? (Herbert Fuchs, Finnland)