Jazz live: Patricia Barber
Das renommierte Time Magazin beschrieb einmal die US-amerikanische Pianistin, Komponistin und Sängerin sehr treffend als "eine Kreuzung aus der sozialkritischen US-Schriftstellerin Susan Sontag und der populären kanadischen Jazzsängerin und -pianistin Diana Krall". Patricia Barber packt entschlossen Themen an, die von den meisten Künstlern vielleicht als zu heikel oder unangenehm gesehen werden. Auf ihrem aktuellen Album "Smash" geht es um Liebe, Verlust und Leid. Sie erzählt in poetischen Worten den dramatischen Verlauf der Hirnverletzung einer Freundin, oder sie bezieht klar Stellung zu den Versuchen einiger US-Politiker, homosexuelle Ehen zu verhindern.
Als Musikwissenschaftlerin und Psychologin findet sie immer wieder einen ganz besonderen Zugang zu diesen Themen: Liebe sei das Bindeglied zwischen Leben und Tod. Sie habe Psychologie studiert, weil sie schon immer die Menschen und deren Motivationen interessierten, betonte sie im Gespräch mit der DW.
Im Konzert am 8. Mai 2013 beim Beethovenfest in Bonn begeisterte das Patricia Barber Quartett im ausverkauften Post Tower mit mystischer Poesie und virtuosem Spiel.