‚Learning by Ear’: Intendant stellt neues Bildungsprogramm in Westafrika vor

Bimediales Projekt der Deutschen Welle richtet sich vor allem an junge Leute

Radionovelas für dei 12- bis 20-Jährigen in Ländern südlich der Sahara: Das DW-Projekt "Learning by Ear"Bild: Wolfgang Schmidt/Das Fotoarchiv
Auf seiner einwöchigen Reise nach Nigeria und Senegal (26. - 30. Mai) stellt der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann, ein neues bimediales Bildungsangebot des deutschen Auslandsrundfunks vor. Das Radio- und Internet-Projekt ‚Learning by Ear’, das überwiegend unter Beteiligung afrikanischer Journalisten und Hörspiel-Autoren entstand, richtet sich vor allem an junge Leute in Ländern südlich der Sahara.

„Lernen soll Spaß machen. Unser Angebot will Jugendliche anregen, ihr gesellschaftliches Umfeld aktiv mitzugestalten,“ sagte Bettermann zum Auftakt der Reise. Die Inhalte von ‚Learning by Ear’ reichen über die schulische Bildung weit hinaus. „Die Deutsche Welle kann über ihre erfolgreichen Radioprogramme in Subsahara-Afrika einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung von Bildungsinhalten leisten“, fügte der Intendant hinzu. Mehrere der ingesamt zehn Serien wurden gemeinsam mit Partnersendern der Deutschen Welle und jungen Schauspielern in Afrika produziert.

‚Learning by Ear’ wird ab Juni in den Sprachen Kisuaheli, Haussa und Amharisch sowie auf Englisch, Französisch und Portugiesisch via DW-RADIO ausgestrahlt. Außerdem sind alle Beiträge über das Internet abrufbar. Mit diesen Sprachen erreiche die Deutsche Welle mehr als 30 Millionen Hörer in Subsahara-Afrika, so Bettermann.

Unterhaltsam und gleichzeitig informativ: Beiträge etwa aus den Bereichen Zivilgesellschaft und Globalisierung, dürften ebenso das Interesse Jugendlicher finden wie aktuelle Radiodramen. Zum Beispiel die Geschichte der 16-jährigen Angela, die ungewollt schwanger wird und sich mit HIV infiziert – eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht.

In weiteren Sendungen gibt ‚Learning by Ear’ praktische Hinweise zu Ausbildung und Beruf, zu gesellschaftspolitischen Herausforderungen an Mädchen und junge Frauen sowie Möglichkeiten politischer Beteiligung. Über SMS, E-Mail und Telefon können sich Hörer in Afrika mit Vorschlägen und Fragen am Programm beteiligen.

Finanziert wird die Initiative des deutschen Auslandsrundfunks aus Mitteln der „Aktion Afrika“ des Auswärtigen Amts, das mit der Förderung von Kultur und Bildung die wirtschaftliche Leistungskraft in Afrika stärken will.

28. Mai 2008