Ätna und Stromboli: Vulkan-Alarm in Italien
Gleich zwei italienische Vulkane machen von sich reden: Der Ätna auf Sizilien spuckt Lava und Aschewolken aus, am Stromboli wird ein heftiger Ausbruch befürchtet. Auf der gleichnamigen Insel gilt die höchste Alarmstufe.
Fliegende Funken
Der Ätna speit Lava: Seit Mitte Juni hatte die Aktivität des Vulkans immer weiter zugenommen. Am Donnerstag brach er verstärkt aus: Bis in die Nacht stieß der Berg immer wieder Lavafontänen aus. Italiens Katastrophenschutz rief die zweithöchste Alarmstufe orange aus. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) beruhigte sich der Ätna dann langsam wieder.
Schrecklich schön
Spektakulärer Anblick: Ein Tourist beobachtet, wie der Vulkan Asche in die Luft schleudert. Aktivität wurde vor allem im Voragine-Krater beobachtet, dort kam es zu einem starken Ausbruch von Lava und Asche. Der Ätna ist Europas aktivster Vulkan und mit rund 3357 Metern über dem Meeresspiegel auch der höchste. Im Juni 2013 nahm die UNESCO den Feuerberg in die Liste des Weltnaturerbes auf.
Alarmstufe Rot auf Stromboli
Nicht nur der Ätna spuckt Rauch und Lava, auch der rund 200 Kilometer entfernte Stromboli rumort. Über der gleichnamigen Insel zwischen Sizilien und dem Festland steht eine riesige Wolke aus Qualm und Rauch, aus Sorge vor einem heftigen Ausbruch gilt die höchste Alarmstufe rot. Zuvor hatte das IGNV einen plötzlichen Anstieg der seismischen Aktivität festgestellt.
Dichter Dunst
Riesige Mengen Lava quellen aus dem 920 Meter hohen Berg, die sich den Weg bis nach unten bis ins Meer bahnen; die Insel ist in dichten Rauch gehüllt. Auf Stromboli leben zwar nur wenige Hundert Menschen, es kommen jedoch viele Touristinnen und Touristen vom Festland oder aus Sizilien dorthin, um den Vulkan zu besichtigen.
Selfie mit Sicherheitsabstand
Auf Sizilien kommen Schaulustige noch auf ihre Kosten - zumindest wenn sie genügend Sicherheitsabstand halten. Nach der Erhöhung der Alarmstufe dürfen sich Touristinnen und Touristen dem Ätna nur noch bis bis 400 Meter nähern. Tolle Fotos lassen sich aber auch so noch machen.
Majestätische Kaskade
Auch aus dem All bietet die Eruption einen beeindruckenden Anblick: Das Farbinfrarotbild zeigt deutlich, wie die Lavaströme die Hänge des Ätna herabströmen. Auf die nahegelegene Stadt Catania ging ein Ascheregen nieder, weshalb der dortige Flughafen für mehrere Stunden ein Start- und Landeverbot verhängte. Die Aschepartikel hatten sowohl die Flugzeuge als auch die Start- und Landebahn bedeckt.
Fünf Kilometer hohe Aschewolke
Nach Schätzungen des INGV-Regionalbüros in Catania hat die vom Ätna ausgestoßene Aschewolke eine Höhe von fast fünf Kilometern und bewegt sich in Richtung Südosten. In Catania und anderen Ortschaften lag grau-schwarzer Staub in den Straßen und auf den Häusern. Es ist der erste größere Ausbruch des Ätna nach vier Jahren Ruhe.
"Dame der Ringe"
Nicht immer macht der Ätna durch gewaltige Eruptionen auf sich aufmerksam: Im April pustete der Feuerberg stattdessen weiße Rauchkringel in die Luft. Die sogenannten vulkanischen Wirbelringe entstehen durch kleine Explosionen von Gasblasen in einem engen Schlund oberhalb einer Magmakammer. Von Einheimischen bekam der Ätna deshalb auch den Namen "Dame der Ringe" verpasst.