Überlebende in Haiti warten weiter auf Hilfe

Aus aller Welt kommen immer weitere Hilfszusagen für Haiti - die UNO will mehr Blauhelme schicken, die USA mehr Soldaten, täglich treffen mehr Ärzte und Helfer in dem Erdbebengebiet ein, die Geberländer stellen immer größere Summen für die Nothilfe und den Wiederaufbau in Aussicht, doch die Menschen in Port-au-Prince und Umgebung merken noch immer nicht viel von der Hilfe.

Kritik an Thyssen-Stahlwerk in Brasilien

In Bochum hat am Donnerstag die Hauptversammlung der Thyssen-Krupp-Aktionäre stattgefunden. Ein Thema dabei: der Ärger mit dem Stahlwerk, das das Unternehmen zu Zeit in Brasilien baut. Dabei geht es nicht nur um die Kostenexplosion. Fischer und Umweltschützer protestieren seit langem gegen den Bau der Fabrik. Sie werfen Thyssen-Krupp vor, durch die Ausbaggerung der Bucht von Sepetiba, nördlich von Rio, längst abgelagerte Schadstoffe wieder aufgewirbelt und so zu einem massiven Fischsterben beigetragen zu haben. 8000 Fischer sehen ihre Existenzgrundlage bedroht. Einige von ihnen sind auf Einladung von Menschenrechtsorganisationen zur Zeit in Deutschland, um sowohl im Gespräch mit Thyssen-Aktionären als auch mit Vertretern der Bundesregierung auf ihre Lage aufmerksam zu machen.

"Das irre Leben"

An diesem Donnerstag ist ein Film in die deutschen Kinos gekommen, der schon im Vorfeld für großes Aufsehen gesorgt hat, wegen seiner Begleitumstände: Am 2. September vergangenen Jahres wurde der Regisseur von seinen eigenen Protagonisten getötet: Monatelang hatte der Filmemacher Christian Poveda in El Salvador mit und über die brutalen Jugendgangs gedreht und war schließlich einer ihrer Vertrauten geworden – und am Ende wurde er doch von einem von ihnen erschossen. Sein Film war damals schon abgedreht und kommt jetzt in die deutschen Kinos unter dem Titel: "La vida loca – Die Todesgang".

Redaktion: Mirjam Gehrke
Moderation: Jörg Brunsmann