150 Jahre "Stadt der Barmherzigkeit"
Ein historischer Ort: Bethel in Bielefeld. Alte Gebäude und Retro-Schilder zeugen von der langen Geschichte. Nun feiert der Ort für Hilfsbedürftige ein besonderes Jubiläum.
Das erste Haus
Am Anfang war dieses alte Fachwerkhaus. Hier wurden epilepsiekranke Kinder und Jugendliche gepflegt und versorgt. Ab 1872 leitete der evangelische Pastor Friedrich von Bodelschwingh das Haus. Er merkte schnell: Der Platz reicht nicht. Das war die Geburtsstunde der Ortschaft Bethel.
Von der Heilanstalt zur Hochschule
Groß-Bethel war dann die erste neu gebaute Heilanstalt. Viele weitere Gebäude sollten folgen. In diesen historischen Gemäuern befindet sich heute die kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel. Angeboten wird unter anderem ein Bachelor-Studium in Pflegepädagogik.
"Sammelt die übrigen Brocken"
"Kleider und Briefmarken sammeln für Bethel" - ein bekannter Spendenaufruf in Deutschland. In der Brockensammmlung, einem Secondhand-Kaufhaus, werden die gespendeten Gebrauchtwaren dann weiter verkauft, z.B. Kleidung, Geschirr oder andere Haushaltswaren. Das Geld kommt der Stiftung zugute.
Tagungshaus Assapheum
Vieles in Bethel erinnert schon rein optisch an die lange Geschichte. Zum Beispiel dieses Schild des Gemeindehauses Assapheum. Bis 1975 war dort ein Jugendgästehaus. Heute finden in dem Tagungshaus häufig Konferenzen, aber auch private Feiern statt.
Schön retro: das alte Postamt
Sicherlich eine der schönsten Außenstellen der Deutschen Post: Das alte Postamt in Bethel. Früher gehörte eine eigene Poststelle in jedes Stadtquartier. Auch in die "Stadt der Barmherzigkeit". Heute wird die Post vor allem von Bewohnern der angrenzenden Stadtteile genutzt.
Besonderer Gast zur Jubiläumsfeier
Die Zionskirche mitten in Bethel. Hier findet auch der große Festakt zum Jubiläum statt. Dabei sein wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier statt. Ein Fernseh-Gottesdienst wird live am Ostermontag übertragen. Christliche Werte werden in Bethel nach wie vor groß geschrieben.