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2018: Schreckensjahr der richtig Reichen

9. Juli 2019

Verluste an den Aktienmärkten haben im vergangenen Jahr am Vermögen der Reichen und Superreichen genagt. Das ist für die meisten Menschen kein Grund zur Sorge. Aber die Gründe der Millionärskrise sind schon interessant.

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Offenlegung von Managergehältern Symbolbild
Bild: Bilderbox

Das Vermögen der Dollar-Millionäre weltweit verringerte sich gegenüber 2017 um fast drei Prozent auf 68,1 Billionen Dollar, wie aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Beratungsunternehmens Capgemini hervorgeht. "Ein Rückgang an den Aktienmärkten schlägt in der Regel besonders stark durch", erläuterte Capgemini-Experte Klaus-Georg Meyer.

Die Pariser Unternehmensberater berücksichtigen bei ihrem jährlich erstellten "World Wealth Report" Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments, Bargeld sowie Immobilien, sofern sie nicht selbst genutzt werden.

Capgemini ist die größte Unternehmensberatungsfirma, die ihren Ursprung in Europa hat. Mehr als 200.000 Menschen arbeiten für das französische Unternehmen, das 2018 einen Umsatz von 13 Milliarden Euro erwirtschaftete.

2018: Ein rechtes Flautenjahr

Auch nach Daten der Bundesbank hatte die Flaute am Aktienmarkt Ende 2018 Spuren hinterlassen. Erstmals seit drei Jahren war das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland gesunken. Es verringerte sich im vierten Quartal gegenüber dem dritten Vierteljahr um gut 28 Milliarden auf 6,02 Billionen Euro. Börsen-Anleger hatten das verlustreichste Jahr seit der Finanzkrise 2008 erlebt. Der deutsche Leitindex Dax verlor mehr als 18 Prozent.

Nicht nur ärmere Reiche - auch weniger Millionäre!

Zugleich verlor der Club der Reichen erstmals seit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 Mitglieder. Rund um den Globus gab es den Angaben zufolge 18 Millionen Menschen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million Dollar verfügten. Das waren 0,3 Prozent weniger als im Jahr 2017. Für mehr als ein Viertel des weltweiten Vermögensverlustes stand China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wächst nicht mehr so rasant wie in der Vergangenheit. Spuren hinterlässt unter anderem der Handelskrieg mit den USA.

In Deutschland sank die Zahl der vermögenden Privatanleger den Angaben zufolge um 1,1 Prozent auf 1,35 Millionen. Das Gesamtvermögen verringerte sich um 3,9 Prozent auf gut 5 Billionen Dollar. Dennoch zählt Deutschland weiterhin zu den Ländern mit den meisten Dollar-Millionären. An der Spitze stehen die USA, gefolgt von Japan, Deutschland und China. Die vier Länder stehen zusammen für 61,2 Prozent der Vermögenden weltweit. 

dk/hb (dpa)