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KonflikteVenezuela

24 Tote in Venezuela bei Protesten nach umstrittener Wahl

7. August 2024

Diese Zahl nennen mehrere Nichtregierungsorganisationen. Für nicht wenige Tötungen sollen "Colectivos" - regierungsnahe paramilitärische Gangs - verantwortlich sein. Venezuelas Opposition ruft zum Durchhalten auf.

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Polizisten werfen bei Anti-Maduro-Protesten in Venezuelas Hauptstadt Caracas Tränengas-Patronen gegen Demonstranten
Polizisten werfen bei Anti-Maduro-Protesten in Venezuelas Hauptstadt Caracas Tränengas-Patronen gegen DemonstrantenBild: Matias Delacroix/AP/dpa/picture alliance

Die Zahl der Toten bei den Protesten der Opposition in Venezuela gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro ist auf 24 gestiegen. Diese Zahl nannte die Nichtregierungsorganisation Provea am Dienstag (Ortszeit) für den Zeitraum von der Präsidentschaftswahl am 28. Juli bis Montag. Bei mindestens neun der registrierten Tötungen seien bewaffnete regierungsnahe Motorradgangs, sogenannte "Colectivos", von Augenzeugen als mögliche Täter identifiziert worden.

Maduro: Zwei Nationalgardisten tot

Auch der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge gibt es "glaubwürdige Berichte über 24 Todesfälle" im Rahmen der Proteste in Venezuela. Maduro gab seinerseits den Tod von zwei Mitgliedern der Nationalgarde bekannt.    

Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro mit seiner Frau Cilia Flores an der Hand. Rechts neben ihm steht Delcy Rodriguez, der Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofes
Der offizielle Wahlsieger: Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro - hier mit seiner Frau Cilia Flores und Delcy Rodriguez, der Vizepräsidentin des Obersten GerichtshofesBild: Jeampier Arguinzones/dpa/picture alliance

In den vergangenen Tagen hatten in Venezuela zahlreiche Menschen gegen die nach ihrer Überzeugung manipulierte Wahl demonstriert. Die Staatsgewalt griff hart durch, über 2.000 Menschen wurden nach Regierungsangaben bisher festgenommen.

"Die Angst wird uns nicht lähmen"

Die linientreue Wahlbehörde hatte den seit 2013 autoritär regierenden Staatschef Maduro in der vergangenen Woche offiziell zum Wahlsieger erklärt. Die Opposition wirft dem Sozialisten hingegen Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia. Oppositionsführerin María Corina Machado rief ihre Anhänger zum Durchhalten auf. "Die Angst wird uns nicht lähmen, wir werden sie überwinden und wir werden nicht von der Straße weichen", sagte sie einer Audiobotschaft.

Venezuelas Oppositionschefin Maria Corina Machado spricht mit einem Mikro in der Hand. Neben ihr Kandidat Edmundo González Urrutia mit nachdenklichem Gesicht
Sehen sich als Sieger: Oppositionschefin Maria Corina Machado mit Kandidat Edmundo González UrrutiaBild: Federico Parra/AFP/Getty Images

Auch mehrere Länder - darunter die USA, Peru und Argentinien - haben González als Sieger der Abstimmung in Venezuela anerkannt. Die EU tat dies bislang nicht, lehnt jedoch die Anerkennung der Wiederwahl Maduros ab.

Venezuela in Aufruhr

sti/se (afp, dpa)