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Milliarden-Angebot für US-Mobilfunker

15. April 2013

In den USA bahnt sich eine der größten Übernahmen des Jahres an: Ein Satelliten-Fernsehanbieter bietet mehr als 25 Milliarden Dollar für den Mobilfunk-Betreiber Sprint Nextel.

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A woman walks past a Sprint store in New York's financial district in this file photo taken October 15, 2012. Dish Network Corp, the No. 2 U.S. satellite television provider, offered to buy Sprint Nextel Corp for $25.5 billion in cash and stock, a move that could thwart the proposed acquisition of Sprint by Japan's SoftBank Corp. REUTERS/Brendan McDermid/Files (UNITED STATES - Tags: BUSINESS TELECOMS)
Sprint Nextel SchriftzugBild: Reuters

Bei diesem Megageschäft in den USA dürfte der Vorstand der Deutschen Telekom in Bonn hellhörig werden: Der Satelliten-Fernsehanbieter Dish Networks bietet 25,5 Milliarden Dollar (19,5 Mrd Euro) für den drittgrößten Mobilfunk-Betreiber des Landes, Sprint Nextel. Die Kunden bekämen durch den Zusammenschluss Fernsehen, Internet und Telefon aus einer Hand, begründete Dish-Chef Charlie Ergen am Montag seinen Vorstoß.

Sprint Nextel ist einer der größten Rivalen der Telekom-Tochter T-Mobile USA. Die Deutschen sind auf dem amerikanischen Mobilfunk-Markt die Nummer vier und wollen sich gerade mit der Nummer fünf MetroPCS zusammenschließen. Durch das gemeinsame Netz sollen Kosten eingedämmt und der Schwund von Vertragskunden gestoppt werden.

Drei Satelitten-Schüsseln mit dem Firmenlöogo Dish (Foto: ap)
Dish Network will mit der Übernahme von Sprint Nextel neue Kunden gewinnenBild: picture alliance/AP Photo

Umkämpfter Markt

Der amerikanische Mobilfunk-Markt ist heiß umkämpft. Schon im Oktober bot der japanische Kommunikationskonzern Softbank 20,1 Milliarden Dollar für einen Anteil von 70 Prozent an Sprint. Letztlich ist es an den Aktionären, ihren Favoriten zu wählen. Ein Vergleich der zwei Offerten ist dabei nicht ganz einfach: Unter dem Dish-Angebot sollen 17,3 Milliarden Dollar in bar fließen und der Rest in Dish-Aktien. Die Softbank-Offerte umfasst eine Kapitalerhöhung.

"Das Angebot von Dish ist ganz klar die bessere Alternative", ist Dish-Chef Ergen überzeugt. Bereits der Fall von T-Mobile hatte aber gezeigt, wie schwierig es ist, derartige Pläne auch zum Erfolg zu führen.

Deutsche Telekom mit Problemen

Der Versuch der Deutschen Telekom, ihre US-Mobilfunktochter für 39 Milliarden Dollar an den größeren Rivalen AT&T zu verkaufen, scheiterte am Widerspruch der US-Wettbewerbshüter. Beim Zusammenschluss mit MetroPCS mussten die Bonner ihr Angebot nachbessern, um den Widerstand großer MetroPCS-Aktionäre zu brechen.

Dish erhofft sich durch den Zusammenschluss mit Sprint Nextel, neue Kunden zu gewinnen und 11 Milliarden Dollar einzusparen. An der Börse kam die Offerte gut an: Die Sprint-Aktie stieg um 16 Prozent auf 7,19 Dollar.

ul/sti (dpa, rtr)