30 Jahre Bhopal
Seit 30 Jahren kämpfen die Opfer der Giftgas-Katastrophe von Bhopal für ihre Rechte. Magnum-Fotograf Raghu Rai dokumentierte ihr Schicksal zum Jahrestag im Auftrag von Amnesty International.
Wie ein Mahnmal
Bis heute leben Menschen aus dem Armenviertel der Stadt Bhopal im Schatten der Chemiefabrik. Damals waren mehr als 20.000 Menschen innerhalb einer Woche nach Kontakt mit dem giftigen Pestizid-Gas gestorben.
Gegenwart des Schreckens
Safreen ist eine Nachfahrin von Opfern der Katastrophe. Ihr ganzes Leben wird von Bildern und Erzählungen von damals begleitet. Im Hintergrund: Eine Statue zur Erinnerung an die Toten.
Klinik dank Spenden
Nach der Katastrophe gründeten Ärzte, Wissenschaftler und Aktivisten die Sambhavna-Stiftung. Dank ihrer Hilfe gibt es unter anderem ein Krankenhaus im besonders stark betroffenen Armenviertel J.P. Nagar. Bis heute leiden Überlebende an chronischen Atemwegserkrankungen oder Nierenschäden.
Warten auf Entschädigung
Die Überlebende Rampyaree Bai wartet seit 30 Jahren auf eine Entschädigung. Zwar hat der US-Betreiber Union Carbide 1989 nach einem gerichtlichen Vergleich 470 Millionen Dollar an die indische Regierung gezahlt. Aber bis heute haben nicht alle Opfer Geld erhalten.
Gemeinsam sind wir stark
Inzwischen gehört Union Carbide zum US-Konzern Dow Chemical. Der Sprecher erklärt, dass die Verantwortung bei den indischen Behörden liege. Bhopal-Aktivisten fordern immer wieder, dass der Staat seiner Verantwortung nachkomme.
Lautstarke Proteste
Demonstranten ziehen zum Haus des Regierungschefs von Madhya Pradesh. Sie fordern die Korrektur der offiziellen Opferzahlen, die ihrer Ansicht nach viel zu niedrig sind, und eine angemessene Entschädigung.
Nachgestellte Szenen der Katastrophe
Um auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen, greifen die Demonstranten zu drastischen Mitteln. Sie stellen die Szenen von 1984 nach. Damals lagen tausende Tote unter weißen Plastikplanen auf den Straßen des Armenviertels.