300 Jahre Liechtenstein
23. Januar 2019Eine Staatsgründung ohne Krieg? Auch vor 300 Jahren keine Selbstverständlichkeit! Aber Geld machte es möglich: Mehr als 400.000 Gulden zahlte das Fürstenhaus Liechtenstein dafür. Die Liechtensteiner saßen in Wien, hatten Geld, aber kein Reich. Also kauften sie die Herrschaft Schellenberg und die Grafschaft Vaduz, die - hochverschuldet - zum Verkauf standen.
Kaiser Karl VI. erhob dann am 23. Januar 1719 die beiden Gebiete zu einem Reichsfürstentum mit dem Namen Liechtenstein. Damals zählte der Kleinstaat nur etwa 3000 Einwohner, heute sind es rund 38.000. Der Ministaat ist 24 Kilometer lang und misst an seiner breitesten Stelle 12 Kilometer. Mit dem Fahrrad hat man Liechtenstein in anderthalb Stunden durchquert.
Wandern zum Jubiläum
Den Tag der Staatsgründung begehen die Liechtensteiner mit einem Geburtstagsmarsch. Menschen aus dem Ober- und Unterland marschieren am 23. Januar zum Scheidgraben, der symbolisch für die Zusammenführung der beiden Landesteile zum heutigen Fürstentum Liechtenstein steht. Am Abend findet ein Festakt mit Staats- und Ehrengästen aus ganz Europa statt.
Ein Song für Liechtenstein
Über das Jahr verteilt wird es viele Ausstellungen und Aktionen zum Geburtstag geben. "Den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten aber bildet der Staatsfeiertag am 15. August“, so Fabian Reuteler, Gesamtprojektleiter der 300-Jahr-Feierlichkeiten. Dafür wird ein Liechtenstein-Song gesucht, der das Lebensgefühl Liechtensteins verkörpern soll. Alle Liechtensteiner sind aufgerufen sich zu beteiligen.
ks/fm (kna, nzz)