4. Spieltag: Entsetzen in Bremen nach 0:3 gegen Athen
4. November 2008Die Athener waren in den ersten Minuten wesentlich aktiver, drückten sofort in Richtung Bremer Tor und hatten folgerichtig in der 4. Minute auch die erste Chance des Spiels, als Mertesacker den Ball nach einem Freistoß unterlief. Die Bremer Spieler waren von der Athener Offensive offenbar überrascht, obwohl ja eigentlich klar war, dass die Griechen etwas tun mussten, wollten sie sich ihre hauchdünne Chance erhalten. Diegos Möglichkeit in der 7. Minute war zunächst nur Strohfeuer, Athen zunächst weiter aktiver und in der 13. Minute sogar im Pech, als sich Bremens Torhüter Wiese nach einem Freistoß von Karagounis verschätzte und der Ball an die Latte krachte. Bremens Trainer Thomas Schaaf, der sein Team defensiv aufgestellt hatte, tobte nach dieser Szene am Spielfeldrand. Erst nach rund zwanzig Minuten kamen die Bremer etwas besser ins Spiel, als die Athener dann doch vorsichtiger wurden. Werder erarbeitete sich langsam aber sicher zumindest optisch ein leichtes Übergewicht und Chancen – die besten hatten Rosenberg und Pizzaro nach Freistoß von Diego. In einem äußerst schwachen Spiel konnten die Bremer, bei denen zu oft der Druck und auch die Ideen fehlten, ihre Probleme im Spielaufbau aber nicht ablegen, besonders wenn die Griechen offensiv verteidigten.
Nach der Pause Bremen noch schwächer
Wer nun erwartet hatte, dass Bremen nach dem Seitenwechsel das Tempo endlich anziehen würde, der sah sich enttäuscht. Ganz im Gegenteil – es wurde noch schlimmer und diesmal nutzte Panathinaikos seine Chancen. In der 58. Minute bestrafte Mantzios die Bremer für ihre Trägheit mit dem Athener Führungstreffer. Danach konnte man überhaupt kein Bremer Spielsystem mehr erkennen und von einem Aufbäumen der Werderaner gegen die drohende Niederlage war auch nichts zu spüren. Diese Haltung sollte sich schnell rächen, denn nach einem Einwurf zog Karagounis in der 70. Minute genau von der linken Strafraumecke nach einer Körperdrehung einfach ab und traf zum 2:0. Damit waren die Bremer bezwungen, es kam nie der Eindruck auf, als könnte Werder Bremen die Partie noch drehen. Athen hatte das Spiel im Griff und erzielte durch Tziolis, der Pasanen anschoß, auch noch das 3:0.
Bremens Trainer Thomas Schaaf sprach anschließend von einer Riesenenttäuschung und – wie so oft in dieser Saison – dass es seiner Mannschaft nicht gelungen sei, ihr Spiel durchzusetzen.
Famagusta mit der Überraschung
Die Bremer haben es lediglich Famagusta zu verdanken, dass in der Gruppe B noch nicht alle Träume ausgeträumt sind. Die Zyprioten rangen Inter Mailand nämlich ziemlich unerwartet ein 3:3 ab, so dass auf dem Papier tatsächlich noch alles drin ist. Mailand führt jetzt mit acht Punkten vor Famagusta mit fünf. Bremen liegt mit drei Zählern hinter Athen, das vier Punkte auf dem Konto hat, auf dem letzten Platz.
Nicht der Tag der Engländer
In der Gruppe A kam Chelsea London beim AS Rom mit 1:3 unter die Räder und Cluj aus Rumänien unterlag Bordeaux mit 1:2. Chelsea führt vor Rom, aber entschieden ist hier noch nichts. Der FC Liverpool setzte mit dem 1:1 gegen Atletico Madrid in der Gruppe D seine Negativserie fort – gegen Spanier können die Engländer in Heimspielen der Champions League einfach nicht gewinnen. Marseille schlug Eindhoven 3:0. Entschieden ist auch hier nichts aber Madrid und Liverpool müssten eigentlich durch sein.
Barcelona spielte in der Gruppe C gegen Basel nur 1:1 und Lissabon setzte sich gegen Donezk mit 1:0 durch. Damit sind Barcelona und Lissabon als erste Mannschaften weiter.