40.000 Syrer fliehen vor Kämpfen um Hama
28. März 2017Seit Beginn des Vorstoßes der Rebellen auf die Stadt Hama haben Zehntausende Menschen sich aus der Kampfzone in Sicherheit gebracht. Die Vereinten Nationen schlagen jetzt Alarm: 40.000 Menschen hätten sich auf die Flucht gemacht in nahegelegene Distrikte in den Provinzen Homs, Latakia oder Tartous, so eine Mitteilung der UN-Experten. Vor allem Frauen und Kinder suchten Schutz. Das Risiko für die Zivilisten zwischen den Frontlinien steige täglich.
Unter dem Feuerschutz der russischen und iranischen Luftwaffe hatten die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad und dessen schiitische Legionäre viele Territorien zurückgewonnen, zum Beispiel die Metropole Aleppo. Eine Allianz Al-Kaida-naher Rebellengruppierungen nahm nun einen Anlauf, mit einer Großoffensive auf Hama und Vororte von Damaskus Boden gut zu machen. Aus den Randgebieten der Hauptstadt waren zuletzt erbitterte Gefechte gemeldet worden.
Russisch-iranisches Bündnis
Irans Außenminister Mohammad Dschawad Sarif bot Russland an, für Bombardements "gegen Terroristen" in Syrien iranische Luftwaffenstützpunkte zu nutzen. "Von Fall zu Fall" könne man sich darüber verständigen, sagte er vor Gesprächen des iranischen Präsidenten Hassan Rohani im Kreml. Bei dem Treffen sollte das weitere Vorgehen in Syrien abgesprochen werden.
Am Vorabend des Gipfels der Arabischen Liga rief UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Länder der Region zu gemeinsamen Anstrengungen für einen Frieden auf. Bei einem Besuch im Flüchtlingslager Saatari in Jordanien sagte Guterres, die arabische Einheit sei notwendig für die Beendigung des seit sechs Jahren andauernden Syrien-Konflikts. In der Zeltstadt von Saatari sind 80.000 syrische Flüchtlinge untergebracht.
SC/jj (rtre, dpae)