400.000 beim Public Viewing in Berlin
10. Juni 2012Rund 400.000 Fußball-Fans haben den ersten Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine gegen Portugal auf der Berliner Fanmeile verfolgt. Auf sieben Großbildschirmen wurde die Begegnung in Lwiw zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule übertragen. Rund einen Kilometer lang war die Fanmeile an der Spree.
Fahnenmeer in bundesdeutschen Farben
Die Fanzone glich einem schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer. Nur ganz vereinzelt gab es portugiesische Flaggen oder Schals zu sehen. Die traditionelle Public-Viewing-Veranstaltung in der deutschen Hauptstadt war eine von vielen im gesamten Bundesgebiet. Überall grassierte das Fußball-Fieber, nachdem die EM-Endrunde am Freitag eröffnet worden war.
Identitätsstiftende Wirkung
Der Begriff Public Viewing hat sich im deutschen Sprachgebrauch seit der Fußballweltmeisterschaft 2006 etabliert. Soziologen sprechen von einer identitätsstiftenden Wirkung des gemeinschaftlichen Betrachtens sportlicher Großereignisse. Gemeinsam Freude über den Sieg oder Trauer über eine Niederlage zu zeigen, mache für viele den Reiz des Public Viewing aus.
Allerdings: Der eigene Fernseher kommt damit noch lange nicht aus der Mode. Das zeigt auch die aktuelle Quote. Mehr als 22 Millionen Deutsche schalteten ein, als die ARD das deutsche EM-Auftaktspiel übertrug.
haz/sc (sid, dapd)