Kölner Kunstmesse lebt
17. April 2008London und Miami, Basel und Maastricht, dazu ein halbes Dutzend Kunstmessen in Deutschland. Die Konkurrenz ist groß. Vor allem in den letzten Jahren. Doch die Art Cologne behauptet sich. In diesem Jahr präsentiert sie sich schlanker. Nur noch 150 Galerien sind in den Kölner Messehallen vertreten. Früher waren es einmal 300. Die Qualität ist deutlich gestiegen. Wenn auch nicht die Internationalität. Nur noch ein Drittel der Galerien kommen aus dem Ausland.
Treff der Kunstszene
Deutschlands Kunstszene strömte mal wieder an den Rhein. Zur Eröffnung kamen Tausende zur Art Cologne. Museumsmacher und Medienschaffende, Künstler und Kuratoren, Galeristen und Geschäftsleute, Mäzene und Meinungsmacher. Sie alle wollten dabei sein - und sei es nur um neue Kontakte zu knüpfen, über anstehende Projekte zu reden oder Kunst-Geschäfte einzufädeln. Zum Treffpunkt der Insider hat sich in den letzten Jahren die offene Galerienlandschaft "Open Space" entwickelt. Hier kann man auf ein paar Quadratmetern alle wichtigen Kunst-Player treffen.
Teure Werke
Ein Gemälde des deutschen Expressionisten Ernst-Ludwig Kirchner gilt als teuerstes Exponat in diesem Jahr. Man rechnet mit 5,5 Millionen Euro. Zwei kleine Arbeiten von Gerhard Richter wurden bereits verkauft. Für je 70.000 Euro gingen sie über den Galerien-Tisch. Mit Spannung erwartet wird auch ein möglicher Verkauf eines Modigliani-Porträt des mexikanischen Malers Diego Rivera. Das Bild wird auf knapp 400.000 Euro geschätzt.
Viele Sonderschauen und Preise
Wie jedes Jahr präsentiert die Art Cologne wieder einige Sonderschauen am Rande der Messe. Der koreanischen Video-Kunst-Pionier Name June Paik steht im Mittelpunkt einer Schau mit europäisch-asiatischen Kunstwerken. Der Art Cologne-Preis 2008 geht in diesem Jahr an die ehemalige Direktorin des Musee d´Art moderne de la Ville de Paris, Susanne Pagé. - Und so ist auch die 42. Ausgabe der ältesten Kunstmesse der Welt wieder vielmehr als nur die Verkaufsschau von 150 Galerien aus 23. Ländern.