5 Bücher, die Donald Trump gelesen haben könnte - oder sollte
Der Ghostwriter der Trump-Memoiren von 1987 bedauert mittlerweile, bei "Die Kunst des Erfolges" mitgewirkt und so den Trump-Mythos begründet zu haben - nicht nur, weil der Präsidentschaftskandidat keine Bücher liest.
"The Art of the Deal"
"The Art of the Deal" ("Die Kunst des Erfolges"), eine Mischung aus Memoiren und Ratschlägen aus Trumps Geschäftsleben, war 1987 ein Riesenerfolg. Trump behauptet, es stamme aus seiner Feder, aber sein Ghostwriter Tony Schwartz schrieb neulich im "New Yorker", das sei nur in Teilen wahr. Mittlerweile tut es Schwartz leid, dass er am Mythos des charismatischen Geschäftsmanns mitgebastelt hat.
Die Bibel
Es gebe nur ein einziges Buch, so Trump, das er "The Art of the Deal" vorziehe, und das sei die Bibel. Das Gebot "Du sollst nicht lügen" hat er dabei wohl überlesen. Während der 18-monatigen Vorbereitungszeit für die Memoiren fiel Schwartz schnell auf, dass Trump gnadenlos log. Er erfand daraufhin den Euphemismus "truthful hyperbole" ("wahrheitsgetreue Übertreibung").
"Im Westen nicht Neues"
Dieses Meisterwerk von 1929 über die Sinnlosigkeit des Krieges sollte in jeder Schule Pflichtlektüre sein. In einem Interview mit "Fox News" im Mai erwähnte Trump den Roman, als er gefragt wurde, was sein drittliebstes Buch sei. Nach neuerer Lektüre gefragt gab Trump zu, er habe keine Zeit zum Lesen. Während seiner Recherche sah Schwartz nie Bücher in Trumps Büro oder Wohnung.
"Advertisements for Myself"
Diese Sammlung von Kurzgeschichten, Essays und Interviews zementierte den Ruf Norman Mailers als anti-bürgerlichem Schriftsteller - und ist eher nicht auf Trumps nicht existentem Bücherregal zu finden. Dabei beschreibe der Titel perfekt den Inhalt von "The Art of the Deal", meint der "New Yorker". Ein Kritikpunkt: Trumps Behauptung, er sei ein Selfmademan - dabei war sein Vater Multimillionär.
"Trump Nation"
Geradezu entlarvend ist Timothy L. O'Briens Biographie "Trump Nation: The Art of Being the Donald" aus dem Jahre 2005. Trump ließ sich zwar von dem Reporter interviewen, versuchte aber auch (vergeblich), ihn zu verklagen. Die Neuauflage des Buches 2016 beginnt mit einem typischen Trump-Spruch: "Ich kann mich präsidialer geben als irgendwer sonst."