60. Geburtstag: Die Quentin-Tarantino-Story
Quentin Tarantino will noch 2023 seinen zehnten Film drehen, in der Zwischenzeit hat er ein Buch geschrieben. Ein Blick auf seine großen Erfolge, mit denen der Regisseur sich tief ins Kinogedächtnis eingegraben hat.
"Pulp Fiction"
1994 kam Tarantinos zweiter Spielfilm "Pulp Fiction" in die Kinos - und entpuppte sich als Sensation. "Pulp Fiction" (hier eine Szene mit Uma Thurman) löste ein kommerzielles und künstlerisches Beben in der Welt des Kinos aus. Seitdem spricht man vom Tarantino-Stil ("tarantinesk"). Viele Regisseure nachwachsender Generationen orientieren sich heute an dem US-Amerikaner.
"Reservoir Dogs"
"Pulp Fiction" war nicht das Debüt des Regisseurs. Nachdem sein allererster Film nicht beendet werden konnte, weil einzelne Filmspulen Opfer eines Feuers wurden, konnte Tarantino 1992 mit "Reservoir Dogs" sein erstes Werk vollenden. Ein Film, der schon andeutete, was diesen Regisseur auszeichnen sollte: Dialoge zwischen Witz und Zynismus sowie viele, oft brutale Gewaltszenen.
"Jackie Brown"
Drei Jahre nach seinem Welterfolg "Pulp Fiction" meldete sich Tarantino 1997 mit "Jackie Brown" zurück. Die Geschichte einer Stewardess (Pam Grier), die in kriminelle Handlungen hineingezogen wird, schien den Regisseur in ruhigere, abgeklärtere filmische Bahnen zu lenken. "Jackie Brown" zeichnete das Bild einer erwachsenen Persönlichkeit, der Film bot ein bewegendes Frauenporträt.
"Kill Bill"
Doch schon sein nächster Film "Kill Bill", der aufgrund seiner Länge vom Regisseur aufgespalten und in zwei Teilen herausgebracht wurde, war wieder geprägt von rasanter Action, viel Gewalt und der Lust am Genre-Kino. Mit Hauptdarstellerin Uma Thurman präsentierte Tarantino einmal mehr seine, wie er selbst einmal sagte, filmische "Muse" im Kino.
"Death Proof"
Auch das folgende Werk "Death Proof" war dem US-amerikanischen Genre-Film verpflichtet. Hauptdarsteller Mike (Kurt Russell) fährt mit einem umgebauten Chevrolet durch die Gegend und tötet Menschen. Bis er selbst zur Strecke gebracht wird - von einer wilden Mädchen-Gang, die sich als noch brutaler erweist als der ehemalige Stuntman Mike.
"Inglourious Basterds"
2009 überraschte Tarantino die Filmwelt mit "Inglourious Basterds". Erstmals beschäftigte er sich mit einem historischen Thema. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn er die Story, die während des Nationalsozialismus spielt, nicht so erzählen würde, wie man es von dem Regisseur gewohnt ist: als Action-Plot mit viel Sinn für Kino-Unterhaltung.
"Django Unchained"
In seinem siebten Film wandte sich Tarantino dann dem uramerikanischen Genre schlechthin zu: dem Western. "Django Unchained" bot eine klassische Rachegeschichte mit starken Anleihen bei dem von Tarantino so geschätzten Italo-Western. Der in Österreich geborene Waltz (hier neben Jamie Foxx) brillierte in einer Nebenrolle - und holte sich dafür den zweiten Oscar ab.
"The Hateful 8"
Nach "Django Unchained" versuchte sich der amerikanische Regisseur erneut an einem Western. Diesmal versetzt er Handlung und Protagonisten in die verschneiten Wälder und Bergwelten Wyomings. Der Film ist ein typischer Tarantino: rasant inszeniert und voller filmischer Zitate - aber auch ein wenig dünn von der Handlung.
"Once Upon a Time in Hollywood"
"Once Upon a Time in Hollywood" aus dem Jahr 2019 erzählt von zwei coolen Hollywood-Stars in einer Film-im-Film-Story. Der eine (Leonardo DiCaprio, r.) spielt einen abgehalfterten Western-Star, der schon bessere Tage gesehen hat. Der andere (Brad Pitt) mimt dessen Film-Double. Die Geschichte von "Once Upon a Time in Hollywood" ist im Jahr 1969 angesiedelt.
Fortsetzung folgt...
Tarantino hat angekündigt, genau zehn Filme drehen zu wollen. Nun scheinen Insider erfahren zu haben, dass der Arbeitstitel dieses letzten neuen Films "The Movie Critic" heißen soll. Die Handlung spielt in den späten 1970er Jahren in Los Angeles und rankt sich um eine weibliche Heldin als Hauptfigur. Untätig war Tarantino indes nicht: 2022 erschien sein gelobtes Buch: "Cinema Speculation".