60 Tote bei Massenpanik
1. Januar 2013Die Berichte über den genauen Hergang der Katastrophe und die Zahl der Opfer sind auch Stunden danach noch widersprüchlich. 61 Leichen seien geborgen worden, teilte schließlich ein Sprecher der Militärfeuerwehr mit. Bei dem Unglück in Abidjan, der größten Stadt der Elfenbeinküste, habe es zudem mindestens 200 Verletzte gegeben, melden lokale Medien. Unter den Toten und Verletzten seien sehr viele Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. Verzweifelte Eltern suchten nach ihren vermissten Kindern.
Horrorszenario
Die Panik war nach diesen Berichten bei einem Silvesterfeuerwerk vor dem Haupteingang des Stadions der Metropole entstanden. Das Staatsfernsehen zeigte Bilder von Leichen, die auf der Straße liegen und von Haufen von Schuhen und zurückgelassener Kleidung. Es waren verängstigte Frauen zu sehen, die von Rettungskräften betreut wurden. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt.
In Abidjan wurde zum zweiten Mal in Folge ein Feuerwerk organisiert. Die Feier sollte ein Symbol für den Neuanfang in dem westafrikanischen Land unter Präsident Alassane Ouattara sein. Bei dem von Dezember 2010 bis April 2011 anhaltenden politischen Machtkampf zwischen Ouattara und seinem Vorgänger Laurent Gbagbo waren zuvor rund 3000 Menschen getötet worden.
gmf/SC (afp, dapd, dpa, rtr)