8 Lebensmittel, für die die Deutschen verschiedene Namen haben
Ein Brötchen heißt nicht überall in Deutschland so. Wer aus Bayern stammt, sagt Semmel. Doch es gibt noch mehr Speisen und Lebensmittel, für die die Deutschen unterschiedliche Namen benutzen. Wir zeigen sie.
Brötchen
Brötchen sind ein Grundnahrungsmittel in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aber die Bezeichnungen dafür variieren - je nach Region. In Berlin beispielsweise sagt man Schrippe, in Schwaben Wecken, in Norddeutschland gehen Rundstücke über die Bäckertheke und in Bayern heißen sie Semmeln. Österreicher kaufen Laibchen und der Schweizer schlicht Weggen.
Berliner
Sie sehen ein bisschen aus wie ein Donut ohne Loch: obendrauf Zucker, innen ein Klecks Marmelade. In der Schweiz sowie in Nord- und Westdeutschland heißen die Leckerbissen Berliner. Aber Vorsicht: Man sollte nicht nach solch einem Berliner in Berlin fragen! Hier nennt sich dieses süße Gebäck Pfannkuchen. In Süddeutschland und Österreich hingegen sprechen die Menschen von Krapfen.
Pflaumenkuchen
Ein deutsche Klassiker unter den Kuchen, meist aus Hefeteig. In Süddeutschland heißt die süße Versuchung Zwetschgenkuchen oder Zwetschgen-Datschi. Dabei bezeichnet Datschi das Hineinpressen der in zwei Hälften geschnittenen Frucht in den Teig. Und dazu? Gibt es Sahne oder Rahm in Deutschland und der Schweiz, der Österreicher isst allerdings Obers.
Brathähnchen
Landauf, landab locken in Deutschland Imbissbuden mit frisch gegrillten Brathähnchen, ganze und halbe. Bayern und Österreicher kennen die knusprig-heißen Leckerbissen als Hendl oder Grillhendl. In der DDR hießen sie Broiler oder Goldbroiler und werden in Ostdeutschland weiterhin so genannt. Früher nannte man den Snack auch schon mal Gummiadler.
Frikadelle
Kalt oder heiß aus der Pfanne, in jedem Fall aber mit Senf: Die Frikadelle ist ein gebratener Hamburger aus Rinder- und/oder Schweinehack mit Semmelbröseln, Zwiebeln, Ei und Gewürzen. Als Bar-Snack oder als Mittagsgericht heißt es Bulette im Nordosten Deutschlands, Fleischpflanzerl in Bayern und Fleischküchle im Südwesten Deutschlands.
Karotte
In Süddeutschland und Österreich ist eine Karotte (von lat.: carota) schlicht eine Karotte. Die Norddeutschen nennen das orangefarbene Gemüse Wurzel oder Möhre, der Ostdeutsche sagt Mohrrübe. In der deutschsprachigen Schweiz ist eine Karotte ein Rübli - und ein Karottenkuchen damit ein Rüblikuchen.
Kartoffel
Kartoffel sagen die meisten Menschen in Deutschland, doch in einigen Regionen des Landes hat das Grundnahrungsmittel weitere Bezeichnungen: Erdäpfel in Süddeutschland und Österreich, Grundbirnen im Südwesten Deutschlands. Und Kartoffelbrei kann auch mal Kartoffelpüree oder Kartoffelmus heißen.
Feldsalat
In ganz Deutschland ist dieses Wintergemüse als Feldsalat bekannt. Die kleinen grünen Blätter werden außerdem von Nord- und Ostdeutschen Rapunzel genannt, Nüsslisalat sagen die Schweizer und Vogerlsalat die Österreicher. Schaut man sich die kleinen Blätter genauer an, lässt sich leicht erraten, warum mancher Deutsche auch von Mausohrsalat spricht.
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