1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Abrisspläne in Shanghai

13. März 2009

Für tausende Juden war Shanghai die Rettung in letzter Minute. Jetzt braucht die Stadtverwaltung Platz für die Expo. Das ehemalige Ghetto muss der Abrissbirne weichen.

https://p.dw.com/p/HBM7
Das ehemalige jüdische Ghetto soll verschwindenBild: picture-alliance/ dpa

Shanghai war die Rettung in letzter Minute: Hierher konnten etwa 18 000 Juden vor dem Rassenwahn des Naziregimes fliehen. Denn Shanghai war die einzige Stadt der Welt, die kein Visum verlangte. Meist bitterarm überlebten die Verfolgten dort in einem Ghetto. In den letzten zehn Jahren haben sich Historiker und Filmemacher mit dem jüdischen Exil in Shanghai beschäftigt - udn auch die ehemaligen Flüchtlinge zieht es immer wieder an den Ort ihrer Rettung zurück. Bei offiziellen Anlässen werden sie gerne von der Stadtverwaltung empfangen und hofiert - besonders, wenn es sich bei den Gästen um heute wichtige Politiker und Persönlichkeiten handelt. Aber jetzt soll das Ghetto von einst den Abrissbirnen zum Opfer fallen - Shanghai braucht für die Expo breitere Strassen.

Die Märkte in Japan im Plus
Achterbahn-Feeling: diese Woche an der Börse in TokioBild: AP

Rückblick auf die Woche an den asiatischen Börsen

Acht Prozent Wirtschaftswachstum will China erreichen - das klingt mitten in der globalen Wirtschaftskrise schon fast unglaublich naiv. Aber Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao verbreitet vor allem Ruhe und Gelassenheit. Für seine ehrgeizigen Ziele will China noch einmal gigantische Konjunkturpakete auflegen. Über neue Finanzspritzen für die Wirtschaft denkt man auch in Japan zur Zeit verstärkt nach. Denn Japans Wirtschaft ist extrem exportabhängig, und die Zahlen der vergangenen Woche waren so schlecht wie lange nicht mehr. Seit Mitte der Woche hat sich der Nikkei wieder erholt. Im Aufwind der Wall Street legte der Tokioter Index am Freitag mehr als fünf Prozent zu und verbuchte auf Wochensicht den größten Gewinn seit mehr als drei Monaten. Börsenexperten glauben allerdings nicht, dass das ein langfristiger Trend ist.

Redaktion: Thomas Latschan / Nicola Reyk