AC/DC-Schlagzeuger festgenommen
6. November 2014Polizeiangaben zufolge muss sich Phil Rudd in gleich drei Fällen verantworten: wegen Drogenbesitzes, wegen Todesdrohungen und wegen der Planung eines Mordes. Am Donnerstagmorgen (06.11.2014) durchsuchte die Polizei Rudds Haus in der Stadt Tauranga auf der Nordinsel Neuseelands. Dabei wurden illegale Drogen gefunden, Metamphetamine und Cannabis. Rudd lebt seit mehr als 30 Jahren in Neuseeland. Er betreibt in Tauranga das Restaurant "Phil's Place".
Rudd soll Auftragskiller angeheuert haben
Nach seiner Festnahme wurde Rudd einem Richter vorgeführt. Bei dem kurzen Auftritt vor Gericht wirkte er müde. Er erschien ungekämmt und barfuß. Der Antrag seines Anwalts, Medien den Zutritt zur Verhandlung zu verbieten, lehnte der Richter allerdings ab. Laut Gerichtsdokumenten soll Rudd Ende September versucht haben, einen Auftragskiller für die Ermordung zweier Männer anzuheuern. Um wen es sich handelte, blieb zunächst unbekannt. Dem in Australien geborenen Musiker drohen bis zu zehn Jahre Haft. Der weltbekannte Schlagzeuger wurde zunächst auf Kaution freigelassen. Die nächste Anhörung findet am 27. November statt.
Zweiter Schlag für AC/DC in wenigen Wochen
Rudds Festnahme ist der zweite schwere Schlag für AC/DC innerhalb weniger Wochen: Bandmitbegründer Malcolm Young (61) schied in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen aus der Band aus. Im September hatten australische Medien berichtet, Young leide an Demenz und sei in ein Pflegeheim in Sydney eingeliefert worden. Trotz seiner Erkrankung wollten die restlichen Bandmitglieder im kommenden Jahr mit einem neuen Album auf Tour gehen.
AC/DC wurde 1973 von Malcolm und seinem Bruder Angus Young gegründet. Rudd war der Rockgruppe 1975 beigetreten. 1983 trat er wegen eines Streits mit Malcolm Young aus, kehrte jedoch 1994 wieder zurück. Mit Songs wie "Highway to Hell", "Let There Be Rock" oder "Whole Lotta Rosie" wurden AC/DC weltberühmt. Ihr Album "Back in Black" gehört zu den meistverkauften aller Zeiten. Weltweit verkaufte die Rockband mehr als 200 Millionen Platten.
nf/rey (afp/dpa)