Acht himmlische Adressen
Alle Jahre wieder schreiben Kinder ihre Wünsche zu Weihnachten an höhere Wesen wie Nikolaus, Christkind oder Weihnachtsmann. Und die haben ihre irdischen Dependancen auf der ganzen Welt. Manche kann man sogar besuchen.
Nikolausdorf
Briefe, die an den Nikolaus adressiert sind, landen höchstwahrscheinlich im Nikolausdorf in Niedersachsen. Hier hat der Heilige seit über 50 Jahren sein Büro. Gemeinsam mit seinem Team aus der örtlichen Grundschule geht er auf die Wünsche und Sorgen der Kinder ein und schreibt, wenn nötig, sogar individuelle Antwortbriefe.
Engelskirchen
In der Vergangenheit tauchten bei der deutschen Post immer wieder Briefe auf, die nicht für den Nikolaus, sondern für das Christkind bestimmt waren. Weil der Name Engelskirchen so passend klang, wurde die Post kurzerhand dorthin weitergeleitet. Die Weihnachtspostfiliale in Nordrhein-Westfalen beantwortet jedes Jahr nahezu 130.000 Briefe aus 50 Ländern.
Nürnberg
In Nürnberg kann man das Christkindle persönlich treffen. Es eröffnet traditionell mit dem feierlichen Prolog den weltberühmten Christkindlesmarkt. Danach trifft es sich täglich mit Kindern und Besuchern auf dem Markt. Alle zwei Jahre schlüpft ein neu gewähltes Mädchen in das Kostüm mit goldenen Ärmelflügeln und goldenen Locken. Das Christkindle ist als Botschafterin Nürnbergs weltbekannt.
Steyr, Stadtteil Christkindl
Ein Angehöriger der US-Armee hatte die Idee, im Stadtteil Christkindl der österreichischen Stadt Steyr ein Sonderpostamt einzurichten. 1950 nahm es seine Arbeit auf. Seither wurden hier Millionen von Zuschriften an das Christkind bearbeitet. Jede Antwort wird mit einem speziellen Poststempel und einer Sonderbriefmarke versehen.
Himmelpfort
Auch der Weihnachtsmann hat in der Adventszeit alle Hände voll zu tun. Unter dem Dach der ehemaligen Dorfschule im brandenburgischen Himmelpfort befindet sich seine Wohnstube. Die kann auf Anfrage besichtigt werden. Der Weihnachtsmann in Himmelpfort spricht über 15 Sprachen und erhält besonders viel Post aus China.
Rovaniemi
Sein Werkstattdorf hat der Weihnachtsmann im finnischen Lappland am Polarkreis. Im Santa Claus Village kann man täglich den Weihnachtsmann antreffen. Hier abgeschickte Post erhält den begehrten Polarkreisstempel, denn in Rovaniemi kann man in ein paar Schritten den nördlichen Polarkreis überqueren. Außerdem bieten zahlreiche Werkstattläden noch mehr Souvenirs an.
North Pole
Natürlich hat der Weihnachtsmann auch ein Domizil in den USA: Im 2200-Seelen-Städtchen North Pole in Alaska ist das ganze Jahr über Weihnachten. Dekoriert ist immer und selbst die Straßennamen klingen weihnachtlich: Santa Claus Lane, Snowman Lane, St. Nicholas Drive. Hier gibt es sogar einen Stadtrat, der sich in Santa Claus umbenannt hat. Er setzt sich für die Rechte der Kinder ein.
Demre
Der wahre Ursprung von dem Gaben bringenden Mann mit dem weißen Bart liegt in der Türkei. Im heutigen Demre lebte der Erzbischof Nikolaus von Myra. Er soll im vierten Jahrhundert sein Vermögen unter den Armen verteilt haben. Jährlich pilgern Tausende am 6. Dezember zur St. Nikolaus Kirche in Demre, um den Heiligen zu ehren.