Adelbert-von-Chamisso-Preis für Ann Cotten
9. Dezember 2013Die Robert-Bosch-Stiftung hat Ann Cotten für ihr Gesamtwerk und den jüngsten Erzählband "Der schaudernde Fächer" ausgezeichnet. Die 1982 im Bundesstaat Iowa geborene US-Amerikanerin wuchs in Wien auf und lebt seit 2006 in Berlin. Sie habe "der deutschen Gegenwartssprache auf hochpoetische Weise neue Impulse gegeben", heißt es in der Jury-Begründung. Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis zeichnet die Robert-Bosch-Stiftung bereits zum 30. Mal Autoren nichtdeutscher Herkunft aus, die in deutscher Sprache schreiben und deren Werke "aus der deutschen Sprachlandschaft herausragen". Zu Cottens Werken gehören der Lyrikband "Fremdwörterbuchsonette" und das 2010 erschienene Buch "Florida-Räume". Die Jury lobt sie als Sprachavantgardistin, die sich in ihren Erzählungen souverän zwischen Poesie, Realismus und Abstraktion bewege. Dem Alltagsdeutsch der Gegenwart widersetze sie sich "fantasievoll und radikal".
Die Preisträgerin 2013 hieß Marjana Gaponenko.
Förderpreise gehen an Dana Ranga und Nellja Veremej
Über die beiden Förderpreise der Stiftung und damit über je 7.000 Euro Preisgeld können sich die gebürtige Rumänin Dana Ranga für ihren Gedichtband "Wasserbuch" und die gebürtige Russin Nellja Veremej für ihren Roman "Berlin liegt im Osten" freuen. Beide leben heute ebenfalls in Berlin. Die Preisverleihung findet am 6. März 2014 in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt.
ld (dpa/epd)