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Afghanistan: Gespräche gehen weiter

8. Juli 2015

Vertreter Kabuls und der islamistischen Taliban haben beschlossen, weiter über eine Lösung für den schwelenden Konflikt zu verhandeln. Die Taliban stellen einen Abzug aller ausländischen Truppen als Bedingung.

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Taliban-Kämpfer (Foto: dpa)
Taliban-Kämpfer kapitulieren Mitte Juli in der Provinz Herat im Westen Afghanistans: Die Verhandlungen mit Kabul sollen nach dem Ramadan weitergehenBild: picture-alliance/dpa/Sardar

Seit 13 Jahren herrscht in Afghanistan Krieg. Kabul und die Taliban verständigten sich bei einem Treffen in Pakistan nun darauf, ihre Verhandlungen über eine Beilegung des Konflikts fortzusetzen. Die Gespräche in der Stadt Muree nördlich von Islamabad dauerten die ganze Nacht, teilte das afghanische Außenministerium mit. Auch Vertreter der USA und Chinas hätten daran teilgenommen.

Der Friedensprozess soll weitergehen

Bisher drang über die Inhalte des Treffens wenig nach außen. In einer Erklärung hieß es: "Beide Seiten äußerten ihren gemeinsamen Wunsch, Frieden nach Afghanistan zu bringen." Die Gespräche sollten nun weitergehen, um ein günstiges Umfeld für den "Friedensprozess" zu schaffen. Im Moment gibt es noch keinen genauen Termin oder Ort für weitere Verhandlungen. Als sicher gilt nur, dass die Delegationen sich nach dem Fastenmonat Ramadan treffen wollen. Der endet um den 18. Juli.

Abzug der Truppen als Bedingung

Vertreter der afghanischen Regierung und der radikalislamischen Taliban führen schon länger Gespräche - allerdings kam es bislang nur zu informellen Treffen und nicht zu konkreten Friedensverhandlungen. Ziel ist es, den blutigen Aufstand der Islamisten nach mehr als zehn Jahren zu beenden. Seit ihrem Sturz im Jahr 2001 kämpfen die Taliban erbittert gegen die US-geführten Truppen. Die Islamisten sind nur bereit, Frieden zu schließen, wenn ihre Bedingungen erfüllt werden. Sie fordern unter anderem den Abzug aller ausländischen Armee-Einheiten.

ms/djo (dpa, afp)