Afghanistan – Zahlen, Daten, Fakten
13. Juni 2003Anzeige
Geografische Lage:
Afghanistan grenzt im Westen an Iran und im Süden und Osten an Pakistan. Weitere Nachbarländer sind Turkmenistan, Tadschikistan, Usbekistan (im Norden) und China.Größe des Landes:
652.000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Deutschland ist 357.000 Quadratkilometer groß.Hauptstadt:
Kabul. Weitere große Städte sind Kandahar im Süden, Herat im Nordwesten, Masar-i-Scharif im Norden und Jellallabad im Osten.Politik:
Afghanistan wird zurzeit von einer Interimsregierung unter dem Präsidenten Hamid Karsai verwaltet.Volksgruppen:
Die wichtigsten ethnischen Gruppierungen des Vielvölkerstaats sind Paschtunen, Tadschiken, Hasarahs, Turkmenen, Usbeken und Balutschen.Religionen:
99 Prozent der Afghanen sind Muslime, davon gehören 84 Prozent den Sunniten und 15 Prozent den Schiiten an. Ein Prozent der Afghanen sind Sikhs und Hindus.Hauptsprachen:
Paschtu und Dari.Einwohner:
Nach jüngsten Schätzungen gibt es zwischen 15 und 24 Millionen Menschen in Afghanistan, genaue Zahlen liegen nicht vor, da es im Land noch nie eine Volkszählung gab. Zum Vergleich: Deutschland hat 81,6 Millionen Einwohner.Flüchtlinge:
Es gibt etwa 4,5 Millionen afghanische Flüchtlinge außerhalb des Landes. Etwa 1,5 Millionen im Iran und etwa drei Millionen in Pakistan.Lebensstandard:
Afghanistan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Not und Elend sind durch über 20 Jahre Krieg und Kämpfe erheblich verschärft worden. Ganze Generationen von Kindern haben noch nie eine Schule besucht. Die Analphabetenrate liegt nach Schätzungen bei rund 90 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland sind es weniger als fünf Prozent.Lebenserwartung:
46 Jahre. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 76 Jahren. Besonders hoch ist in Afghanistan die Kindersterblichkeit: Von 1000 Kindern erreichen 257 das fünfte Lebensjahr nicht.Wirtschaft:
Sie ist landwirtschaftlich geprägt, es gibt praktisch keine Industrie. Das Land war schon vor den kriegerischen Auseinandersetzungen ein Hauptempfängerland für Entwicklungshilfe. Deutschland – seit über 100 Jahren mit Afghanistan freundschaftlich verbunden – war immer eines der Hauptgeberländer. Hilfe gibt es auch im Bildungsbereich: In Kabul existiert seit Ende der 1920er Jahre eine deutschsprachige Oberschule. An der Kabuler Universität unterrichteten deutsche Assistenten und Dozenten.(alle Angaben: Stand Juni 2003)
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