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Air Berlin in argen Turbulenzen

27. März 2014

Über die Zukunft von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft wird viel spekuliert. An diesem Donnerstag wollte die angeschlagene Air Berlin Antworten geben - doch der Termin wurde abermals abgesagt.

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Bildschirme in Air Berlin-Flugzeugkabine (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Es werde weiter an Maßnahmen gearbeitet, "die zu einer Stärkung des Eigenkapitals und der Liquidität der Air Berlin-Gruppe führen würden", teilte die Airline auf ihrer Homepage mit. Hierzu befinde sich die Gesellschaft weiterhin in Gesprächen mit Gesellschaftern und Finanzierungspartnern. Die für diesen Donnerstag geplante Bilanzpressekonferenz wurde erneut verschoben. Die Zahlen sollen nun "spätestens Ende April" präsentiert werden, erklärte ein Unternehmenssprecher. Ursprünglich sollte die Bilanzpressekonferenz bereits in der vergangenen Woche stattfinden.

Air Berlin ist sei Jahren schwer angeschlagen und steckt schon im zweiten Sparprogramm. Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer und Finanzchef Ulf Hüttmeyer hatten schon im November ein Minus für 2013 angekündigt - es wäre das fünfte Negativ-Ergebnis in sechs Jahren. Laut "Handelsblatt" erwarten Analysten einen operativen Jahresverlust zwischen 114 und 132 Millionen Euro.

Araber wollen helfen

Der arabische Großaktionär Etihad - eine Fluggesellschaft auf dem Golfemirat Abu Dhabi - sei sehr unzufrieden mit der Sanierung, heißt es. Berichten zufolge will sich Air Berlin nun von der Börse zurückziehen und Etihad mehr Einfluss verschaffen. Die Araber sind derzeit mit knapp unter 30 Prozent an Air Berlin beteiligt.

Nach Informationen des Magazins "Wirtschaftswoche" würde Etihad Deutschlands kriselnde Nummer zwei gern komplett übernehmen. Doch wenn mehr als die Hälfte der Anteile in ausländischer Hand liegen, verliert die Airline Verkehrsrechte in Deutschland. Etihad bräuchte daher jemanden, der die Mehrheit der Stimmrechte hält, den Arabern aber Einfluss gewährt.

wa/qu (dpa, rtr, afp)