Airbus hinter Boeing
17. Januar 2013Der europäische Flugzeughersteller Airbus ist bei Auslieferungen und Neubestellungen hinter den Konkurrenten Boeing zurückgefallen. Airbus übergab im vergangenen Jahr 588 Flugzeuge an Kunden und nahm netto 833 Neubestellungen entgegen. Airbus-Konkurrent Boeing hatte 1203 Bestellungen für kommerzielle Flieger erhalten und lieferte 601 Flugzeuge aus.
Der Airbus-Vorstandsvorsitzende Fabrice Bregier war trotzdem zufrieden: "Es war ein großartiges Jahr für Airbus ", sagte er in Toulouse. Denn inzwischen hat der Konzern 4682 Flugzeuge im Auftragsbestand. Das bedeute Arbeit für sieben Jahre.
Aufwärtstrend im neuen Jahr
Im laufenden Jahr will das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen noch mehr Schub geben: Bregier kündigte die Auslieferung von mehr als 600 Passagierflugzeugen und 28 Militärtransportern an. Der Auftragseingang werde bei über 700 Stück bei Zivilflugzeugen und 30 bei Militärtransportern liegen.
Bregier kündigte für 2013 rund 3000 Neueinstellungen an, nachdem 2012 bereits 5000 zusätzliche Kräfte angeheuert worden waren. Eine der größten Airbus-Fabriken befindet sich in Hamburg. Auch in Bremen, Niedersachsen und Bayern produziert Airbus.
Bregier sagte, Airbus wolle nicht davon profitieren, dass Boeings Vorzeigeflugzeug 787 Dreamliner von den Luftaufsichtsbehörden wegen Problemen mit der modernen Lithium-Ionen-Batterie aus dem Verkehr gezogen wurde. "Ich setzte für den Erfolg von Airbus nicht auf Probleme bei Konkurrenten", sagte Bregier. Er sehe keinen Grund, die elektrischen Systeme des Airbus A350 zu ändern. Der A350 soll das Gegenstück zum Dreamliner werden. Der erste Flug ist für Mitte des Jahres geplant.
ul/rbr/GD (dapd, dpa ,rtr, afp)