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Alle Favoriten im DFB-Pokal weiter

Sarah Wiertz
12. August 2017

Keine Pokal-Überraschung bisher: Acht Bundesliga-Vereine erreichen die zweite Runde - ohne Verlängerung oder gar Elfmeterschießen. Sogar Werder Bremen ist weiter.

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1. FC Rielasingen-Arlen v Borussia Dortmund - DFB Cup
Bild: Getty Images/A.Pretty

Dorftruppe gegen Titelverteidiger: Der 1. FC Rielasingen-Arlen hat in der ersten Runde des DFB-Pokals gezeigt, dass diese Bezeichnung dem Verbandsligisten nicht gerecht wird. Tapfer wehrte sich das Amateur-Team gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund. Am Ende zog letzterer aber trotzdem mit 4:0 (0:2) wie erwartet in die zweite Runde ein. Dabei erzielte allein der Torschützenkönig der vergangenen Bundesliga-Saison, Pierre-Emerick Aubameyang, drei Tore. "Rielasingen hat das sehr gut gemacht. Wir haben versucht, das Tempo hochzuhalten", meinte BVB-Trainer Peter Bosz nach der Parite. "So richtig zufrieden war ich damit nicht. Trotzdem haben wir 4:0 gewonnen und keine neuen Verletzten. Das ist wichtig."

Nach der Suspendierung von Ousmane Dembele stand der vom FC Barcelona umworbene Franzose nicht in der Startelf von Borussia Dortmund. Dafür gab Jan-Niklas Beste sein Profi-Debüt. Und er machte sich bei den BVB-Fans gleich mal beliebt, als er in der 12. Minute von rechts in den Strafraum flankte, wo Marc Bartra den Ball nur noch locker ins Tor einschieben musste (12. Minute). Die Gastgeber aus der Nähe von Konstanz kamen zwar zu ein paar gefährlichen Szenen, verpassten jedoch den erhofften Ehrentreffer. Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion hatte der BVB wie erwartet viel mehr Ballbesitz. Doch nach der Führung verpasste es der BVB, seine Überlegenheit zu nutzen und leistete sich viele Ballverluste.

Aubameyang überholt Chapuisat

Rielasingen-Arlen wurde Mitte der ersten Halbzeit zudem mutiger und traute sich, Situationen spielerisch zu lösen, anstatt den Ball nur weg zu schlagen. Aus solchen Kontern resultierten die besten Gelegenheiten zu einem eigenen Tor. Nach 27 Minuten brauchte BVB-Keeper Roman Bürki beim Schuss von Danny Berger seine ganze Reichweite, um das Gegentor zu verhindern. In der 77. Minute ging Sebastian Starks Schuss klar drüber, ein Querpass hätte wohl für den Anschlusstreffer gesorgt. Auf der Gegenseite konnte sich Torwart Dennis Klose gegen Aubameyang zweimal auszeichnen (15./48.). Dreimal jedoch verlor Klose das Duell gegen den Gabuner. Zunächst bei einem Foulelfmeter (41.), dann noch zweimal aus dem Spiel heraus. Mit seinem 124. Pflichtspieltor hat Aubameyang den ausländischen BVB-Rekordtorschützen Stephane Chapuisat überholt.

Eintracht Frankfurt in Unterzahl

Meister FC Bayern siegte beim Drittligisten Chemnitzer FC 5:0 (1:0) - dabei gelang Stürmer Robert Lewandowski ein Doppelpack (20.,60.). Zudem waren noch Kingsley Coman (51.), Franck Ribéry (79.) und Mats Hummels (89.) per Kopf erfolgreich. "Ich habe ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen, die hier mit dem richtigen Spirit und der richtigen Einstellung aufgetreten ist", lobte FCB-Trainer Carlo Ancelotti. Die TSG Hoffenheim setzte sich mit 1:0 (0:0) bei Drittligist Rot-Weiß Erfurt durch. Nadiem Amiri (55.) war der einzige Torschütze. Nationalspieler Serge Gnabry wurde eine halbe Stunde vor Spielende eingewechselt und gab so sein Pflichtspieldebüt für die TSG. Europa-League-Starter 1. FC Köln setzte sich mit 5:0 (2:0) beim Fünftligisten Leher TS aus Bremerhaven durch. Leonardo Bittencourt (28.) und Frederik Sörensen (34.) sorgten schon zur Halbzeit für einen 2:0-Vorsprung der Geißböcke. 15-Millionen-Euro-Mann Jhon Cordoba (50., Handelfmeter), Simon Zoller (69.) und Sehrou Guirassy (75.) erhöhten auf 5:0. TS-Spieler Arwin Hashemi (49.) hatte wegen absichtlichen Handspiels im Strafraum und Vereitelung einer Torchance die Rote Karte gesehen.

Fussball DFB Pokal 1 Runde TuS Erndtebrueck Eintracht Frankfurt
In Unterzahl erzielte Frankfurt (in weiß) drei ToreBild: Imago/J. Huebner

Yoshinori Muto (13./60.) und Daniel Brosinski (45., Foulelfmeter) schossen den FSV Mainz 05 zum 3:1 (2:1) beim Regionalligisten Lüneburger SK. Felix Vobejda (31.) erzielte das zwischenzeitliche 1:1 für die Norddeutschen. In Unterzahl gewann Eintracht Frankfurt beim Regionalligisten TuS Erndtebrück mit 3:0 (1:0). David Abraham (22.) sah nach einer Notbremse die Rote Karte. Timothy Chandler (35.) schoss das Führungstor der Hessen, Mijat Gacinovic (72.) und Sébastien Haller (76.) machten alles klar. Werder Bremen überstand ebenfalls die erste Runde - durch einen 3:0 (0:0)-Sieg bei Drittligist Würzburger Kickers. Ein kurioses "Flankentor" von Milos Veljkovic (50.) von der linken Seite, der wohl eher einen Mitspieler bedienen wollte, brachte die Mannschaft von Werder-Trainer Alexander Nouri in Führung. Max Kruse (74.) und Maximilian Eggestein (77.) machten alles klar. In den vergangenen Jahren schied Werder viermal in der ersten Runde aus.

Leverkusen musste nachsitzen

Der SC Freiburg, in der Qualifikation für die Europa Leauge ausgeschieden, ist zumindest noch weiterhin in zwei Wettbewerben vertreten - dank des 2:1 (2:0)-Erfolgs gegen Viertligist Germania Halberstadt. Nils Petersen, dessen Vater Andreas Petersen den Gegner trainiert, schoss das 1:0-Führungstor (34.) für den Favoriten und leitete auch das zweite Tore ein, das Nicolas Höfler (42.) erzielte. Kay Michel (87.) gelang noch das Anschlusstor. Am Abend trifft noch die TSG Hoffenheim auf Rot-Weiß Erfurt und Werder Bremen ist zu Gast bei den Würzburger Kickers. Am Freitag hatten sich bereits Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen als erste Bundesligisten - wenn auch mit Problemen - für die nächste Runde am 24./25. Oktober qualifiziert.

sw/rk (mit dpa und sid)

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Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online