Alles für den Fußball
11. Mai 2015Die Philippinen befinden sich aus fußballerischer Sicht im Entwicklungsstatus. Viele Fußballplätze gibt es in Amanda Fernandez' Heimatstadt Manila nicht, aber es werden immer mehr. Basketball ist Sportart Nummer eins, danach kommen Martial Arts und Tauchen. Doch die Begeisterung für Fußball wird immer größer. Amanda Fernandez hat in ihrem Elternhaus das Kicken gelernt. Mit ihrem Bruder begann sie im Garten des großen Hauses zu spielen. "Fußball ist mein Leben, meine Passion", sagt Amanda. Sie ist ein Sportjunkie.
Vor fünf Jahren hat sie an der Universität von San Diego in den USA ein Studium der Betriebswirtschaft abgeschlossen. Neben ihrer Arbeit als Unternehmerin, moderiert sie die Internet-Show "Gameplan" und ist als Model unterwegs. Ihren Lifestyle beschreibt sie mit folgenden Attributen: "Aktiv, gesund, sportlich und stets busy." Sie kann kaum ruhig sitzen, ist immer in Bewegung und hat schon so gut wie jede Sportart ausprobiert. Aber Fußball ist die Nummer eins. Jeden Dienstag und Donnerstag trainiert sie mit ihrem Frauenteam Sikat FC. Sie nehmen an Turnieren teil und spielen auch Futsal.
Fußball immer populärer
Das philippinische Nationalteam "Askals" (Übersetzung: Straßenhunde) mit dem international bekannten Coach Tom Dooley begeistert immer mehr Philippiner. Auch wenn sie in der FIFA-Weltrangliste noch weit hinten an stehen (Platz 128), mit viel Einsatz auf dem Platz spielen sie sich in die Herzen der Zuschauer. Dadurch landen immer mehr Philippiner selbst auf dem Fußballplatz. Bei Fußballturnierwochenenden sind oft 300 bis 400 Teams dabei, von jung bis alt, von Freizeit- bis zum Leistungssportler. Sie kommen von überallher und haben teilweise lange Anfahrtswege. Immerhin bestehen die Philippinen aus insgesamt 7107 Inseln und nicht alle sind einfach zu erreichen. Daher sind die meisten Fußballclubs in der Millionenstadt Manila angesiedelt.
Dort, im Bezirk Mandaluyong, hat Amanda nun das zweite Indoor Fußball Center erbaut. Lange hat es gedauert, mit viel Mühe hat die Perfektionistin alles geplant, bis aufs kleinste Detail. "Ich nenne es "Sparta" - denn Spartaner haben immer hart trainiert", sagt sie. Das ist auch ihr Motto: "Entweder ganz oder gar nicht - Vollgas!". Fitness, Yoga, Zumba, Tanzkurse, verschiedene Sportarten sollen hier stattfinden - aber das Fußball hier die Hauptrolle spielt, zeigt der FIFA-Kunstrasen. Er alleine hat ein Drittel der Kosten ausgemacht. "Ich glaube, solch ein Sportcenter zu bauen, ich mache das auf eigene Faust, um meine Vision exakt umzusetzen, das ist eine gute Art, andere Leute zu inspirieren."
Pionierin der Sportentwicklung
Bislang sind nicht überall Fußballplätze oder kleine Tore zum Kicken aufgebaut. Auch das Wetter, mit mehr als 30 Grad und starker Luftfeuchtigkeit, macht Fußball im Freien sehr schweißtreibend. Durch eine klimatisierte Halle mit Fußballfeldern will Amanda Fernandez jedem die Möglichkeit geben, zu jeder Zeit mit dem runden Leder zu kicken. "Ich will Jugendcamps hier veranstalten, besonders für die Armen. Und ich möchte hier Trainer ausbilden." Sie will dem Land durch Sport wachsen helfen. Sie sei nicht nur eine Businessfrau, die Geld machen möchte. "Ich bin einfach eine Sportlerin, die eine Sportstätte baut. Mein Traum ist es, irgendwann eine Pionierin in der Sportentwicklung der Philippinen zu sein. Das wäre großartig."