Herzlichen Glückwunsch, Ulrich Tukur!
29. Juli 2017Ob Serien-, Fernseh- oder Kinofilm, Ulrich Tukur war ist in unzähligen Filmen präsent - brilliant und außerordentlich vielseitig in seinen Rollen. Auch sein Rolle "Tatort"-Kommisar hat ihn einem Millionenpublikum bekannt gemacht. Am 29. Juli 1957 im hessischen Viernheim geboren, nahm Ulrich Gerhard Scheuerlen den Künstlernamen Ulrich Tukur an. Seine Karriere führte den hochbegabten Schauspieler nach seinem Germanistik-Studium zielstrebig an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Stuttgart - Grundstein für seine Vielseitigkeit.
1982 wurde er von Regisseur Michael Verhoeven als schauspielerisches Talent entdeckt und gab in dem Kinofilm "die weiße Rose" erfolgreich sein Leinwand-Debüt. Seitdem folgten etliche Rollen in deutschen und internationalen Filmproduktionen - und etliche Auszeichnungen.
Für seine Rolle als staatskonformer Stasi-Offizier Grubitz in "Das Leben der Anderen" erhielt Tukur den Deutschen Filmpreis für die beste männliche Nebenrolle. Für seine Darstellung als brutales Familienoberhaupt in "Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte" gab es in Cannes die Goldene Palme.
Vielseitig begabt
Musik ist aus Ulrich Tukurs Leben ebenso wenig wegzudenken, wie das Schauspiel. Schon in den späten 1970er Jahren spielte er als Akkordeonspieler, Pianist und Sänger in der von ihm gegründeten "Floyd-Floodlight-Foyer-Band". 1989 folgte seine erste Schallplatte "Tanzpalast", auf der er eigene Klavier- und Akkordeoninterpretationen im Stil beschwingter Schellack-Zeiten zum Besten gibt.
Zwischen Nostalgie und Nonsens
Seit 1995 begeistert das Multitalent unter dem Bandnamen "Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys" die Zuschauer bei seinen meist ausverkauften Konzerten. Mit seiner Band interpretiert Tukur Evergreens Schlager, Chansons und vertont deutsche Dichtkunst, und er spielt Eigenkompositionen. Dabei ist die Tanzmusik der Goldenen Zwanziger viel im Programm.
Auf vier erfolgreiche Studioalben und eine über 20-jährige Bandgeschichte kann die Tanzkapelle mittlerweile zurückblicken. Die Bühne teilt sich Tukur, der selbst zum Mikrofon, Akkordeon oder Klavier greift, mit Kontrabassist Günter Märtens, Gitarrist Ulrich Mayer und Schlagzeuger Kalle Mews.
"Das Leben ist eine Tragikomödie, das Leben hat Abgründe, das Leben endet tödlich", sagte Tukur einmal im DW-Interview. Das Leben sei etwas, was man nicht verstehen könne. "Es ist aber immer auch gleichermaßen hochkomisch." Humor sei immer "eine Lebensäußerung, die diesen Abgrund gelten lässt und in Rechnung stellt, aber eben auch versucht, mit Leichtigkeit und Witz darüber hinweg zu fliegen."
In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch, Herr Tukur!