"Am Ende steht man da als Weltmeister"
14. Juli 2014
Bundestrainer Joachim Löw:
"Es war uns schon klar, dass die Argentinier alles mobilisieren und alle Kräfte freisetzen bei so einem Finale. Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Spieler sind weit über die Grenzen gegangen. Sie haben heute so viel gegeben wie noch nie, um das zu erreichen, was sie noch nie hatten, nämlich diesen Pokal mit nach Hause zu nehmen." (...) "Ich glaube die Arbeit hat begonnen vor zehn Jahren mit Jürgen Klinsmann und wir haben das fortgesetzt. Wir haben alles dafür getan, um diesen Tag zu erleben. Niemand hat es so sehr verdient wie wir. Die Mannschaft hat einen unglaublichen Teamgeist entwickelt in den letzten Wochen. Sie war wirklich eine verschworene Einheit, die für diesen Titel gekämpft hat. Jeder einzelne hat sich verpflichtet, für die Mannschaft alles zu geben, seine ganze Energie und das war sicherlich ein wesentlicher Grund, dass wir heute gewonnen haben."
Manuel Neuer:
"Wir haben ein paar Rückschläge einstecken müssen. Da muss man auch an die Spieler denken, die jetzt nicht dabei sind, wie die Benders (Lars und Sven) oder Marco Reus, die nicht dabei sind und die sind auch Weltmeister. Ganz Deutschland ist Weltmeister."
Philipp Lahm: (Artikelbild)
"Unglaublich, was wir heute wieder geleistet haben über 120 Minuten. Wie wir geackert haben als Mannschaft. Ob wir die besten Einzelspieler haben ist völlig egal. Man muss die beste Mannschaft haben und das hat man in dem Turnier gesehen. Wir haben uns gesteigert, haben uns von irgendwelchen Störfeuern nicht irritieren lassen, sind unseren Weg gegangen und dann steht man am Ende da als Weltmeister!"
Mats Hummels:
"Man kann nur Weltmeister werden, wenn man als Mannschaft agiert. Das war das, was wir vorher gesagt haben, was wir jedem klar machen wollten, was wir uns auch klar machen wollten und was wir geschafft haben. Und dass es heute ein sehr ausgeglichenes Spiel war und das Quäntchen Glück vielleicht für uns ausgeschlagen hat, damit haben wir natürlich kein Problem mit."
Bastian Schweinsteiger:
"So ein Spiel spielt man nicht so oft in seinem Leben und auch wenn man Krämpfe hat oder mal ein Foul abbekommt, muss man wieder aufstehen. Und das habe nicht nur ich gemacht, sondern jeder von uns. Eine unglaubliche Leistung, aber: Wie die Jungs von der Bank mitgegangen sind, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Das gibt so viel Power und nur deswegen haben wir auch den Pokal gewonnen."
Bundespräsident Joachim Gauck:
"Das war ein Nervenspiel, ich habe so gezittert und gebebt und mich gefragt: Wo ist die Mannschaft, die Brasilien mit 7:1 niedergemacht hat? Ich war die ganzen Wochen so sicher, aber kurz vor Spielbeginn habe ich angefangen zu zittern. Gott sei Dank hat es aber geklappt."
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach:
"Es war ähnlich spannend wir vor 24 Jahren. Mario Götze hat bestimmt nicht seine Topleistung während des ganzen Turniers gebracht, so ein Moment, das ist pures Glück, pure Freude und vor allen Dingen Stolz auch auf die Mannschaft und den Trainer. Es standen heute sechs Spieler auf dem Platz, die 2009 U21-Europameister geworden sind. Und wir wissen heute schon, dass weitere tolle Spieler nachrücken. Das ist nicht das Werk eines Einzelnen oder auch nicht des DFB alleine, Fußball ist ein Mannschaftsport, auch außerhalb der 90 Minuten."
asz/tk (sid, dpa)