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Amazon: Streik am Sonderangebotstag

16. Juli 2018

Auch im sechsten Jahr des Arbeitskampfes beim Versandriesen Amazon nutzt die Gewerkschaft Verdi dessen Sonderverkaufstag für Streiks. Zum so genannten Primeday sollen die Beschäftigten die Arbeit niederlegen.

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Deutschland, Koblenz: Amazon-Logistikzentrum
Bild: picture-alliance/dpa/T. Frey

Mitarbeiter von Amazon in Deutschland, Polen und Spanien sind von Gewerkschaften aufgerufen, am Dienstag eine Schnäppchen-Aktion des Online-Händlers mit Protesten zu begleiten.

In Deutschland seien Streiks in den Verteilzentren Bad Hersfeld, Leipzig, Graben, Rheinberg, Werne und Koblenz geplant, teilte die Gewerkschaft Verdi am Montag mit. In Polen sollen die Beschäftigten am Dienstag Dienst nach Vorrschrift leisten, hieß es weiter. In Spanien riefen die Gewerkschaften zum Streik bis Mittwoch auf.

Der sogenannte Amazon-Primeday ist eine Sonderverkaufsaktion mit besonders hohem Umsatz. In diesem Jahr beginnt er am Montag, dem 6. Juli, um 12 Uhr und endet 36 Stunden später, am Dienstag um Mitternacht.

Jahrelanger Arbeitskampf

Hintergrund ist der seit 2013 schwelende Konflikt um einen Tarifvertrag für die bundesweit rund 16.000 Beschäftigten des US-Händlers, der sich bislang jeglichen Verhandlungen mit Verdi verweigert hat. Man könne auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein, hatte zuletzt eine Unternehmenssprecherin betont.

Aktuell wollen die Beschäftigten mit ihrem Streik für einen Gesundheitstarifvertrag demonstrieren. "Die Botschaft ist klar: Während der Onlineriese sich bereichert, wird an der Gesundheit der Beschäftigten gespart", sagte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Lange Schichten, kilometerlange Wege, monotones Arbeiten und schwere körperliche und psychische Belastung sorgten für etliche gesundheitliche Probleme. Verdi fordert vertraglich geregelte Maßnahmen zur Entlastung.

dk/jj (dpa, rtr)