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Amazon will Laden eröffnen

10. Oktober 2014

Amazon ist damit groß geworden, dem traditionellen Handel über das Internet Konkurrenz zu machen. Doch nun sucht der Internethändler Kundenkontakt in der Offline-Welt.

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Logo des Internet-Versandhändlers Amazon
Bild: picture alliance/Bildagentur-online/Belcher

Der US-Onlinehändler Amazon will einem Pressebericht zufolge in New York sein erstes richtiges Geschäft eröffnen. Wie das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, soll der Laden seine Pforten pünktlich zum Weihnachtsgeschäft öffnen. Er soll im Zentrum von Manhattan an der 34. Straße liegen, in der Nähe des Empire State Building und des Kaufhauses Macy's, die jedes Jahr Millionen Besucher anlocken.

Amazon wollte sich bislang nicht zu dem Bericht äußern. Laut Zeitung sollen Amazon-Kunden in dem Geschäft ihre online bestellten Waren abholen oder umtauschen können.

Außerdem werde es dort in einer Art Mini-Lagerhaus ein eingeschränktes Sortiment von Waren geben, die noch am selben Tag innerhalb New Yorks zugestellt werden können. Die Filiale soll aber auch Neugierige anziehen, die im Laden Amazons Eigenprodukte wie das Lesegerät Kindle, Tablets und Smartphones in die Hand nehmen können.

Traditioneller Handel schlägt zurück

Der Zeitung zufolge betrachtet Amazon das Geschäft in New York als Testballon. Sollte es erfolgreich sein, könnten Amazon-Läden in anderen US-Städten folgen.

Den Schritt in den stationären Handel haben auch andere Internetanbieter bereits vollzogen: Der deutsche Online-Händler Zalando in etwa betreibt bereits Outlet-Stores in Berlin und Frankfurt. Müsli-Fans können die Körnermischungen des Internet-Händlers mymuesli auch in Geschäften kaufen.

Die etablierten Händler wiederum attackieren Internetanbieter wie Amazon ihrerseits mit eigenen Online-Shops. Aus Deutschland heraus versucht dies etwa die Metro-Tochter Media-Saturn. Und Lebensmittelriesen wie Rewe betreiben längst eigene Online-Shops und liefern die Waren in Ballungsräumen den Kunden auch vor die Haustür.

Amazon macht dem sogenannten stationären Handel mit niedrigen Preisen, 24-stündiger Erreichbarkeit und rascher Zustellung seit langem Konkurrenz. Nach dem Start mit Büchern weitete Amazon das Sortiment auf zahlreiche Artikel von Elektrotechnik bis hin zu Lebensmitteln aus.

jw/bea (afp, dpa, rtr)