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Politik

Angreifer aus Chemnitz-Video gefeuert

11. September 2018

Das Video aus Chemnitz, das Angriffe auf Ausländer zeigen soll, ist schon seit Tagen in der Diskussion. Jetzt berichtet ein deutsches Fernsehmagazin, dass einer der Angreifer Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma war.

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Screenshot Twitter Video Chemnitz Ausschreitungen
Bild: twitter.com/AZeckenbiss

Das Unternehmen Securitas reagierte schnell. Ein Sprecher erklärte gegenüber dem ZDF-Magazin "Frontal 21", man habe sich schon Ende August "mit sofortiger Wirkung von dem Mitarbeiter getrennt, weniger als zwölf Stunden, nachdem uns das Video bekannt wurde". Securitas Deutschland habe gegenüber rechtsradikaler oder fremdenfeindlicher Gesinnung eine Null-Toleranz-Politik, so der Sprecher.

Sicherheitsmann im Flüchtlingsheim?

Auf dem im Internet kursierenden Video ist zu sehen, wie der entlassene Securitas-Mitarbeiter gemeinsam mit einem anderen Mann auf zwei Menschen zurennt, die sie offenbar für Ausländer halten. Zu hören sind Parolen wie "Haut ab" und "Nicht willkommen". Mehrere Asylsuchende, darunter auch einer der Angegriffenen, erklärte laut dem "Frontal 21"-Bericht, dass einer der Beteiligten als Sicherheitsmann in einem Chemnitzer Flüchtlingsheim gearbeitet habe.

Hetzjagden in Chemnitz?

Video mit Empörungspotential

Um die Interpretation des Videos, das am 26. August in Chemnitz entstanden sein soll, wird politisch heftig gestritten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wertete die Übergriffe von Chemnitz als "Hetzjagden". Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, sprach zunächst in der "Bild"-Zeitung davon, dass es keine Anhaltspunkte für rechtsextremistische Hetzjagden gebe. Nach heftiger Kritik ruderte Maaßen aber offenbar zurück. Er muss sich am Mittwoch vor dem Innenausschuss des Bundestages erklären.

In Chemnitz hatte es einen Tag nach dem gewaltsamen Tod eines 25-jährigen Deutschen Demonstrationen gegeben, zu denen unter anderem die rechte Hooligan-Gruppe "Kaotic Chemnitz" aufgerufen hatte.

fab/uh (dpa, epd)