Angriff auf Ukraine Thema beim BRICS-Gipfel
23. August 2023
Das Wichtigste in Kürze:
- Prigoschin war laut Luftfahrtbehörde an Bord von abgestürztem Flugzeug
- Brasilien und Südafrika dringen auf Ende des Krieges
- Präsident Selenskyj bekräftigt Plan zur Befreiung der Krim
- Litauens Präsident sichert Ukraine weitere Hilfe zu
- Ranghoher russischer General Surowikin laut Medien abgesetzt
Der russische Söldnerchef Jewgeni Prigoschin soll beim Absturz eines Flugzeugs über Russland ums Leben gekommen sein. Das meldet ein mit seiner Söldnergruppe verbundener Telegram-Kanal. Der "Held Russlands" und "wahre Patriot" sei "infolge der Handlungen von Verrätern an Russland" ums Leben gekommen, hieß es am Mittwochabend in einem Beitrag auf Grey Zone. Priogoschin nutzte den Telegram-Kanal üblicherweise, um seine Videos zu verbreiten. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Auch laut Angaben der zivilen russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija soll sich Prigoschin an Bord der Unglücksmaschine befunden haben. Insgesamt standen die Namen von sieben Passagieren, unter ihnen auch Wagner-Kommandeur Dmitri Utkin, und drei Besatzungsmitgliedern auf der am Mittwoch von der Behörde veröffentlichten Passagierliste des Flugzeugs vom Typ Embraer 135. Diese Liste beruhe auf Angaben der Fluglinie. Weiterhin gibt es jedoch keine offizielle Bestätigung, dass Prigoschin tot ist.
Die amtliche russische Nachrichtenagentur TASS hatte zuvor gemeldet, die Maschine vom Typ Embraer Legacy sei auf einem Flug von Moskau nach St. Petersburg im Gebiet Twer bei dem Ort Kuschenkino mehr als 200 Kilometer nördlich von Moskau niedergegangen. Die sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen, heißt es in der Meldung, die sich auf das Katastrophenschutz-Ministerium beruft.
Inzwischen wurden acht Leichen an der Absturzstelle des Privatjets gefunden, wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Rettungsdienste meldet.
Prigoschin gründete die Söldnergruppe Wagner
Prigoschin hatte die Söldnergruppe Wagner nach eigenen Angaben 2014 gegründet. Die Wagner-Gruppe hatte im Juni kurzzeitig gegen Staatschef Wladimir Putin rebelliert. wobei die Hintergründe dieser Ereignisse bis heute unklar sind. Putin nannte den 62-Jährigen damals einen Verräter. Die Meuterei endete damit, dass Prigoschin und Tausende seiner bewaffneten Kämpfer nach Belarus gehen konnten.
Die von ihm aufgebaute Söldnertruppe hatte für Russland erst inoffizielle Spezialaufträge in Syrien, später auch in mehreren Staaten Afrikas erfüllt. Für den Angriffskrieg auf die Ukraine warb Prigoschin Häftlinge aus russischen Gefängnissen an. Seine Einheiten erlitten schwere Verluste in den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut. Priogoschin warf der regulären Militärführung wiederholt Unfähigkeit und Korruption vor.
Brasilien und Südafrika dringen auf Ende des Krieges
Beim BRICS-Gipfeltreffen haben die Präsidenten von Brasilien und Südafrika erneut für Friedenverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine geworben. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach sich für ein schnelles Ende des Konflikts aus. Der Krieg habe globale Auswirkungen, die nicht ignoriert werden könnten, sagte Lula am zweiten Tag des Gipfels in der südafrikanischen Wirtschaftsmetropole Johannesburg.
Die Gruppe der wichtigen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, aus deren Namen sich das Akronym BRICS ergibt, sei demnach ein wichtiges Forum, um Fragen der Weltsicherheit und des Friedens zu diskutieren. "Wir sehen es als positiv, dass eine wachsende Zahl von Ländern, darunter auch BRICS-Länder, in direktem Kontakt mit Moskau und Kiew stehen", sagte Lula. "Wir unterschätzen nicht die Schwierigkeiten, Frieden zu erreichen, aber wir können auch nicht gleichgültig gegenüber dem Tod und der Zerstörung sein, die jeden Tag geschehen."
Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa plädierte dafür, den Ukraine-Krieg durch Verhandlungen beizulegen. "Die BRICS-Länder werden die Bemühungen unterstützen, diesen Konflikt durch Dialog, Vermittlung und Verhandlungen zu beenden", sagte der 70-Jährige. Ramaphosa leitet eine afrikanische Friedensinitiative für ein Ende des Kriegs, mit Vermittlungsbemühungen in Moskau und Kiew.
Erneut Drohnenangriffe im Raum Moskau
Russlands Hauptstadtregion ist in der Nacht erneut Angriffsziel von mutmaßlich ukrainischen Drohnen geworden. Drei der unbemannten Flugobjekte seien abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Trümmer einer der abgefangenen Drohnen hätten ein Gebäude im Zentrum Moskaus beschädigt, die beiden anderen seien von Luftabwehrsystemen westlich der russischen Hauptstadt abgeschossen worden.
Wegen des Angriffs hätten die Moskauer Airports erneut den Flugverkehr vorübergehend eingestellt, meldete die russische Nachrichtenagentur TASS. Die großen Flughäfen rund um die russische Hauptstadt waren in den vergangenen Tagen wiederholt wegen ukrainischer Drohnenangriffe geschlossen worden.
Die US-Regierung stellte nach den Meldungen aus Moskau klar, dass die Vereinigten Staaten keine Angriffe innerhalb Russlands unterstützen oder ermöglichen würden. Es sei Sache der Ukraine zu entscheiden, wie sie sich gegen die russische Invasion verteidigen wolle, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Russland könne den Krieg jederzeit durch einen Rückzug aus der Ukraine beenden.
Präsident Selenskyj bekräftigt Plan zur Befreiung der Krim
Bei einem Gipfeltreffen der Krim-Plattform hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Rückholung der Schwarzmeerhalbinsel Krim in Aussicht gestellt. "Die Krim wird befreit. Wie auch alle anderen Teile der Ukraine, die jetzt unter den (russischen) Besatzern sind", sagte Selenskyj in Kiew. Hauptaufgabe des Treffens sei es, die Befreiung vorzubereiten. Bereits jetzt seien Dutzende Unternehmen bereit, auf der Halbinsel nach Wiederherstellung der ukrainischen Kontrolle zu investieren. Selenskyj erteilte erneut der Idee eines Gebietsabtritts im Austausch für Frieden eine Absage.
Die Krim-Plattform wird seit 2021 jährlich am 23. August, einen Tag vor dem ukrainischen Unabhängigkeitstag, abgehalten. Mit dieser Initiative wollte Selenskyj schon vor dem russischen Einmarsch die internationale Aufmerksamkeit für die Lage auf der annektierten Halbinsel erhöhen. Moskau betrachtet die Initiative als Provokation.
Zum dritten Gipfel dieses Formats kamen trotz des Krieges mehrere ranghohe ausländische Politiker nach Kiew. Dazu zählten die Präsidenten Portugals, Ungarns und Litauens, der finnische und der moldauische Ministerpräsident, Vertreter der Niederlande, der Türkei sowie Bosnien und Herzegowinas. Nach Angaben der Veranstalter nahmen über 60 Vertreter von Staaten und internationalen Organisationen teil, viele davon online. Der französische Präsident Emmanuel Macron und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan hielten Videoansprachen. Erdogan bekräftigte, dass Ankara die Annexion der Krim durch Russland nicht anerkennen werde. Sein Land arbeite hart daran, Kommunikationslinien für einen fairen Frieden offen zu halten.
Litauens Präsident sichert Ukraine weitere Hilfe zu
Bei einem Besuch in Kiew hat der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda der Ukraine zugesagt, dem Land auch künftig Hilfe zu leisten. "Wir werden die Ukraine unterstützen, bis der Sieg über das Böse erreicht ist. Litauen wird der Ukraine weiterhin mit Waffen und Munition, Ausbildung und finanzieller Unterstützung beistehen. Das ist unser gemeinsamer Kampf für die Freiheit", sagte er nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Die Ukraine wehrt seit fast 18 Monaten mit westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Das baltische EU- und NATO-Land Litauen, das an die russische Exklave Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus grenzt, gehört zu den wichtigen Unterstützern Kiews. Nach Angaben von Nauseda hat Vilnius einen langfristigen Plan für Militärhilfe im Wert von rund 200 Millionen Euro genehmigt. Selenskyj bedankte sich auf Telegram bei Nauseda, Litauen und allen Litauern.
Die Regierung in Vilnius hat nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff militärische, humanitäre und finanzielle Hilfe im Wert von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro geleistet - oder umgerechnet gut 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von 2022.
Tote bei Drohnenangriff auf russische Region Belgorod
In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben drei Menschen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet worden. Die Opfer seien drei Zivilisten in dem Ort Lawy, erklärte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Onlinedienst Telegram. "Die ukrainischen Streitkräfte haben mit einer Drohne einen Sprengsatz abgeworfen, als Menschen auf der Straße waren."
Ukraine: Russisches Flugabwehrsystem auf annektierter Krim zerstört
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat eigenen Angaben zufolge ein russisches Flugabwehrsystem S-400 "Triumph" auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zerstört. "Infolge der Explosion wurden die Anlage, die zugehörigen Raketen und das Bedienungspersonal komplett vernichtet", teilte der Geheimdienst mit. Dazu wurden Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die die Explosion auf der Landzunge Tarchankut am westlichsten Ende der Halbinsel zeigen sollen. In sozialen Netzwerken wurden zudem Bilder von einer großen Explosionswolke verbreitet. Mit welchen Mitteln das russische Flugabwehrsystem angegriffen wurde, teilte die ukrainische Behörde zunächst nicht mit. Russland äußerte sich zunächst nicht dazu.
Russische Angriffe setzt Getreidelager in Brand
Bei einem russischen Drohnen-Angriff auf den Donau-Haufen Ismajl nahe der rumänischen Grenze sind der Ukraine zufolge 13.000 Tonnen Getreide vernichtet worden. Wie Vize-Ministerpräsident Olexander Kubrakow weiter auf Telegram mitteilt, wurden zudem die Ausfuhrkapazitäten des Hafens durch die Attacke in der Nacht zu Mittwoch um 15 Prozent verringert. "Russland greift systematisch Getreidesilos und Lager an, um Agrarexporte zu stoppen." Auch im Großraum Odessa wurden Anlagen der Getreidewirtschaft mit Drohnen angegriffen und teilweise zerstört. Ukrainischen Angaben zufolge sind allein in einem Monat 270.000 Tonnen Getreide zerstört worden. Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor.
Die Regierung in Moskau hatte ein von den UN und der Türkei vermitteltes Abkommen zur sicheren Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine im Juli nicht mehr verlängert. Seitdem gibt es verstärkt Angriffe auch auf Donau-Häfen des Landes, über die alternative Export-Routen führen.
Tote und Verletzte bei russischen Angriffen
Durch russischen Beschuss und Angriffe mit Drohnen sind in der Ukraine mindestens sechs Zivilisten getötet worden. Im nordostukrainischen Gebiet Sumy wurden in der Stadt Romny bei einem Drohnenangriff auf eine Schule mindestens vier Lehrer getötet, wie Innenminister Ihor Klymenko mitteilte. Mindestens vier weitere Menschen wurden demnach verletzt.
Auch im ostukrainischen Gebiet Donezk gab es zivile Opfer. Durch Artilleriebeschuss sind laut Behördenangaben am Vortag drei Zivilisten getötet und weitere vier verletzt worden. Im benachbarten Gebiet Charkiw gab es einen Verletzten. Durch Angriffe mit Gleitbomben und Artillerie wurde zudem im südukrainischen Gebiet Cherson mindestens ein Mensch getötet, weitere elf wurden verletzt.
Massive Artillerie-, Drohnen- und Raketenangriffe habe es auch im angrenzenden Gebiet Saporischschja gegeben. Dort gab es den Behörden zufolge keine zivilen Opfer.
Medien: Russischer General Surowikin abgesetzt
Der einst für die Ukraine-Offensive verantwortliche russische General Sergej Surowikin, der mit der Wagner-Gruppe sympathisieren soll, ist nach Berichten staatlicher Medien als Oberbefehlshaber der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte des Landes abgesetzt worden. "Armeegeneral Sergej Surowikin wurde von seinem Posten entfernt", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf eine der Armee nahestehenden Quelle. Andere Medien meldeten ebenfalls die Absetzung.
Eine offizielle Stellungnahme der russischen Regierung gab es zunächst nicht. Den Medienberichten zufolge soll der 56-jährige Surowikin durch General Viktor Afsalow ersetzt worden sein.
Selenskyj freut sich über Militärhilfe und Zusagen für Wiederaufbau
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach seiner Rückkehr aus Griechenland bei europäischen Ländern für neue Zusagen bezüglich der Militär- und Aufbauhilfe bedankt. "Es gibt Flugzeuge für die Ukraine. Es gibt zusätzliche Panzertechnik und wir stärken die Luftabwehr", sagte er in seiner täglichen abendlichen Videoansprache.
Das Video wurde diesmal in einem Zug aufgenommen, mit dem Selenskyj nach einer mehrtägigen Reise durch verschiedene Länder der Europäischen Union zurück nach Kiew fuhr. Er habe Schweden, die Niederlande, Dänemark und am Ende Griechenland besucht, wo er gleich mehrere Staats- und Regierungschefs der Balkan-Region gesprochen habe, so Selenskyj. Dänemark und die Niederlande hatten der Ukraine in den vergangenen Tagen die Lieferung von westlichen Kampfjets vom Typ F-16 zugesichert.
Bei Griechenland bedankte sich Selenskyj nicht nur für die Waffenhilfe, sondern auch für die Zusage, die Schirmherrschaft für den Wiederaufbau der durch russische Raketen- und Drohnenangriffe mehrfach getroffenen ukrainischen Hafenstadt Odessa zu übernehmen. "Das ist nicht nur eine inhaltsreiche, sondern auch eine sehr symbolische Entscheidung" mit historischer und kultureller Bedeutung, lobte er. In der Antike hatten die Griechen den Schwarzmeerraum erschlossen. Auch im Gebiet der heutigen Stadt Odessa gab es antike Siedlungen.
Auch aus Großbritannien soll weitere Hilfe kommen - für den Stromsektor: Der britische Energieminister Grant Shapps kündigte bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Herman Haluschtschenko in Kiew eine Exportfinanzierung in Höhe von 192 Millionen Pfund (rund 225 Millionen Euro) für Kernbrennstoff für ukrainische Atomkraftwerke an. "Mit dieser Garantie wollen wir der Ukraine helfen, ihren Kernbrennstoff künftig nicht mehr aus Russland beziehen zu müssen", sagte Shapps der Nachrichtenagentur Reuters. Die Summe garantiere, dass der Brennstoff künftig aus viel sichereren Quellen komme. Eine davon sei Urenco, ein teilweise britisches Konsortium.
Das ukrainische Energiesystem wurde durch die massiven russischen Luftangriffe schwer beschädigt, wodurch das Land noch abhängiger von seinen alternden Atomkraftwerken geworden ist. Das größte AKW der Ukraine, Saporischschja, ist seit März vergangenen Jahres von Russland besetzt. Seitdem haben sich beide Seiten wiederholt gegenseitig beschuldigt, die Sicherheit der Anlage zu gefährden.
Mehrheit der Ukrainer gegen Kompromisse für Frieden mit Russland
Laut einer Umfrage spricht sich eine überwältigende Mehrheit der Ukrainer dagegen aus, für einen Friedensschluss auf Kompromisse mit dem Kriegsgegner Russland einzugehen. Den am Dienstag veröffentlichten Ergebnissen zweier renommierter Institute zufolge waren mehr als 90 Prozent der rund 2000 Befragten gegen Gebietsabtretungen. Knapp 74 Prozent schlossen einen Verzicht auf den Beitritt zur NATO aus. Eine Reduzierung der Truppenstärke der Armee zu Friedenszeiten lehnten 80 Prozent ab.
Zugleich sahen aber nur noch knapp 49 Prozent der Ukrainer eine positive Entwicklung der Ereignisse im eigenen Land. Im Dezember vergangenen Jahres glaubten das nach der erfolgreichen Vertreibung der russischen Besatzer aus der Nordukraine und großen Teilen der Gebiete Charkiw und Cherson noch beinahe 60 Prozent.
Die Umfrage wurde vom 9. bis 15. August in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Regionen ohne die Gebiete Luhansk, Donezk und der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt. Insgesamt wurden 2019 erwachsene Ukrainer persönlich befragt. Die Fehlertoleranz soll 2,3 Prozent nicht übersteigen.
Medwedew nennt neue Ziele
In Russland gibt es offenbar Gedankenspiele, sich außer in der Ukraine auch in einem anderen Nachbarstaat Gebiete einzuverleiben. Nach Worten des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew könnte Russland die abtrünnigen georgischen Regionen Südossetien und Abchasien annektieren.
"Die Idee, sich Russland anzuschließen, ist in Abchasien und Südossetien nach wie vor populär", schreibt der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates in einem Artikel, der am frühen Mittwoch von der russischen Zeitung "Argumenty i Fakty" veröffentlicht wurde. "Sie könnte durchaus umgesetzt werden, wenn es gute Gründe dafür gibt", sagte Medwedew. Der Ex-Präsident ist mittlerweile Vizechef des russischen Sicherheitsrats und gilt als enger Vertrauter von Staatschef Wladimir Putin.
as/kle/AR/wa/se (dpa, afp, rtr)
Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.