Anti-Kriegs-Proteste in russischen Städten
Trotz Verhaftungsgefahr haben Menschen in mehreren russischen Städten gegen den Angriff auf die Ukraine demonstriert. Die Reaktion der Staatsmacht ließ zumeist nicht lange auf sich warten.
"Nein zum Krieg!"
In St. Petersburg rufen am Donnerstagabend mehrere hundert Menschen immer wieder: "Nein zum Krieg!" Viele Russen fühlen sich den Ukrainern eng verbunden, oft bestehen familiäre Beziehungen. Einige Protestierende hatten angesichts des von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Einmarschs in die Ukraine Tränen in den Augen.
Polizisten im Einsatz
Trotz eines Demonstrationsverbotes und angedrohter harter Strafen wagten sich nach Angaben des Bürgerrechtsportals Owd-Info Menschen in 44 Städten auf die Straße - und wurden vielfach festgenommen.
Protest und Festnahmen
Bei den Anti-Kriegs-Demonstrationen, wie hier in Moskau, wurden nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 1700 Menschen festgenommen. In Moskau versammelten sich die Demonstranten auf dem zentralen Puschkin-Platz.
Solidarität mit der Ukraine
"Nein zum Krieg! Zieht die Truppen zurück!", ist auf dem Plakat einer Demonstrantin in St. Petersburg zu lesen. Die Proteste waren die größten seit Anfang vergangenen Jahres, als der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny nach seiner Rückkehr aus Deutschland in Moskau festgenommen wurde.
Gewalt gegen Demonstranten
Russische Sicherheitskräfte sind bekannt dafür, oft mit Härte vorzugehen - vor allem gegen oppositionelle Demonstranten. Die Behörden hatten Kundgebungen immer wieder auch mit Verweis auf die Corona-Pandemie verboten. Augenzeugen dokumentierten mit Videos die Polizeigewalt.
Widerstand im Polizeigewahrsam
Ein festgenommener Anti-Kriegs-Demonstrant zeigt in einem Polizei-Transporter das Peace-Zeichen - das internationale Symbol für Frieden - auf seinem Handrücken.