"Artemis 1" feiert gelungenen Abschluss
11. Dezember 2022Nach vier Wochen im All ist die unbemannte "Orion"-Kapsel der NASA-Mondmission "Artemis 1" zurück auf der Erde. Die Kapsel landete am Sonntagabend im Pazifik vor der Küste Mexikos, wie auf Live-Bildern der US-Raumfahrtbehörde NASA zu sehen ist. Mithilfe von Spezialisten, Tauchern und Booten soll "Orion" nun in den Hafen von San Diego gebracht werden. Die Testmission gilt als wichtiger Schritt für die Rückkehr von Menschen auf den Mond.
NASA ist voller Lob
Schon vor der Landung hatte NASA-Chef Bill Nelson die "Artemis"-Testmission als "außergewöhnlichen Erfolg" bezeichnet. "Ein historischer Moment & Meilenstein der Raumfahrt", schrieb der deutsche Astronaut Alexander Gerst auf Twitter. "Die Menschheit hat wieder ein Raumschiff, das Menschen über den Erdorbit hinaus ins All tragen kann, um Mond & Mars zu erforschen".
Er gratulierte den beteiligten Teams für diese "fantastische Leistung". Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person.
Auf einen ersten bemannten Flug ("Artemis 2") um den Mond herum soll ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung ("Artemis 3") folgen. Die bislang letzten Menschen hatte die NASA 1972 mit der "Apollo 17"-Mission auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den "Apollo"-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.
Probleme gab es anfangs viele
Gestartet war "Artemis 1" - nach Kostenexplosionen und immer neuen Verschiebungen - am 16. November mit der Rakete "Space Launch System" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Rund vier Wochen lang konnten dann alle wichtigen Manöver erfolgreich im All durchgeführt werden: Vorbeiflug am Mond, Einschwenken in die Umlaufbahn des Mondes, Ausschwenken aus der Umlaufbahn des Mondes, weiterer Vorbeiflug am Mond - und nun abschließend die Landung. Auch die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an "Artemis" beteiligt.
haz/uh (dpa, rtr, ap)