Astrid-Lindgren-Preis verliehen
1. Juni 2015Leseclubs und Bücher in der Muttersprache, kombiniert mit Singspielen und Inszenierungen. All das soll bei Südafrikanischen Kindern die Leselust wecken. Darum kümmert sich die Organisation zur Leseforderung Praisa und das mit Erfolg. Schwedens Kulurminister Alice Bah Kuhnke verlieh der Praisa in Stockholm den Astrid-Lindgren-Preis. Jury-Chefin Boel Westin hebt das besondere Engagement der Preisträger hervor: "Mit der Freude am Lesen als Leitmotiv eröffnet Praesa Kindern und Jugendlichen in Südafrika einzigartige Möglichkeiten, Zugang zu Literatur zu bekommen."
Der Astrid-Lindgren-Preis gilt als weltweit höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur. Mit fünf Millionen schwedischen Kronen (ca. 534 000 Euro) kann die Organisation Praesa in Zukunft ihre Leseförderung weiter ausbauen. Als die Gewinner Ende März verkündet wurden, freute sich Praesa-Direktorin Carole Bloch und erklärte, dass es eine besondere Anerkennung sei, dass der Preis auf den afrikanischen Kontinent gehe: "Eine Anerkennung dessen, wie wichtig es ist, Lesefreude unter Kindern zu verbreiten, unabhängig von ihrer Sprache und ihrem Hintergrund."
Spielend lesen lernen
Seit 1992 setzt sich die in Kapstadt gegründete Organisation "Project for the Study of Alternative Education in South Africa", kurz Praesa, dafür ein, dass Kinder in ihren afrikanischen Muttersprachen lesen lernen. "Little Hands Books" heißt die Buchreihe der Organisation, die Kinderbücher in über 20 afrikanische Sprachen übersetzt. Die Bücher sind jedoch nur ein Teil der Leseförderung. Zusätzlich werden Geschichten erzählt, es gibt begleitende Singspiele und eigene Inszenierungen. Auf diese Weise sollen auch Eltern und Lehrer motiviert werden, mit den Kindern zu lesen.
Der Astrid-Lindgren-Preis wird jährlich an Schiftsteller, Illustratoren oder eine Organisation verliehen, die Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu qualitativ anspruchsvoller Kinderliteratur ermöglichen.
gr/so (dpa)