Atemschutzmasken auf dem Prüfstand
Ob aus Stoff, Vlies oder mit Filter – Atemschutzmasken gehören in asiatischen Großstädten zum Straßenbild. Sie unterscheiden sich stark in der Wirksamkeit, wie eine US-Studie kürzlich herausgefunden hat.
Smogalarm
Mit Masken versuchen Großstädter ihre Lungen vor der steigenden Feinstaubbelastung in Asien zu schützen. Viele wähnen sich damit in Sicherheit.
Tödlicher Nebel
Besonders gefährlich sind Feinstaubpartikel unterhalb 2,5 tausendstel Millimeter Durchmesser. Sie dringen am tiefsten in die Lunge ein und gelangen von dort in die Blutgefäße. Doch welche Atemschutzmaske bietet den besten Schutz vor ihnen?
Klarheit durch Wissenschaft
Die tatsächliche Wirkung der Masken wurde erst vor kurzem untersucht. Wissenschaftler von der Universität Massachusetts prüften vier der gängigsten Modelle, die es in Kathmandu zu kaufen gibt.
Mehr schlecht als recht
Atemschutzmasken aus Stoff sind in Südasien am beliebtesten. Sie sind billig, waschbar und in modischen Farben und Mustern überall zu kaufen. Allerdings schützt der Stoff nur vor grobem Staub - Feinstaubpartikel gelangen ungehindert in die Lunge.
Mittelmaß
Kegelförmige Masken mit einem Entlüftungsventil bieten mehr Schutz. Sie filtern etwa 60 Prozent der Dieselabgase und bis zu 90 Prozent der größeren Feinstaubpartikel.
Überraschend wirksam
Der chirurgische Mundschutz bietet zur Überraschung der Wissenschaftler den besten Schutz. Diese medizinische Einwegmaske filtert bis zu 80 Prozent sowohl großer als auch kleiner Partikel aus der Luft. Damit ist sie fast so wirksam wie höherwertigere Masken.
Kein Entkommen
Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich mehr als drei Millionen Menschen weltweit an den Folgen hoher Luftverschmutzung sterben. Dazu gehören Schlaganfälle, Herzkrankheiten, Lungenkrebs und Asthma.
Luftverschmutzung am Pranger
Hunderte Nepalesen demonstrierten am Weltumwelttag vergangenen Juni für die Verbesserung der Luftqualität in der Hauptstadt Kathmandu.
Eine Sache der Höflichkeit
Japaner tragen Atemschutzmasken nicht nur wegen des Feinstaubs. Vor allem in der Grippesaison wollen sie sich und andere vor Viren schützen. Das Tragen einer Maske gehört dort zum guten Ton und wurde zum modischen Trend.