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Auch Ashton Objekt der BND-Begierde?

27. Februar 2016

Laut "Spiegel" hat der Bundesnachrichtendienst die frühere EU-Außenbeauftragte abgehört. Ein Lauschangriff auf US-Außenminister Kerry war dagegen nicht so erfolgreich. Hier stieß der BND an "fachliche" Grenzen.

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Die damalige EU-Außenbeaufragte Catherine Ashton Ende August 2014 in Mailand (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" mehr hochrangige Politiker ausgeforscht als bisher bekannt. So habe der deutsche Auslandsgeheimdienst von 2009 an über mehrere Jahre die britische Politikerin Catherine Ashton abgehört, berichtet das Magazin unter Berufung auf Regierungskreise. Damals war Ashton Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik sowie Vizepräsidentin der Europäischen Kommission.

Mitte Oktober war bekannt geworden, dass der BND jahrelang nicht nur Suchbegriffe des US-Geheimdienstes NSA in seine Erfassungssysteme eingespeist, sondern auch mit eigenen sogenannten Selektoren europäische und amerikanische Ziele ausgespäht hatte.

Laut "Spiegel" hatte der BND 2013 auch die Handynummer von US-Außenminister John Kerry in die Erfassung mit aufgenommen. Allerdings habe das direkte Abhören keine Ergebnisse gebracht: Ein BND-Mitarbeiter habe angeblich statt der Ländervorwahl der USA versehentlich die eines afrikanischen Landes eingegeben. Ausgeforscht worden sei Kerry aber trotzdem - über andere Anschlüsse wie etwa im US-Außenministerium.

sti/cw (afp)