Auch Carson schließt sich Trump an
11. März 2016Vorige Woche war Ben Carson aus dem US-Präsidentschaftsrennen der Republikaner ausgestiegen, jetzt sieht alles nach einer Verbrüderung mit dem weit führenden Bewerber Donald Trump aus. Carson wolle dem dominierenden Parteifreund am Freitag öffentlich seine Unterstützung aussprechen, berichtete zum Beispiel die "Washington Post". Das Blatt beruft sich auf Angaben zweier Informanten, die mit Carsons Plänen vertraut seien.
Laut diesem Bericht versprach der konservative Politiker seine Rückendeckung für Trump bei einem Treffen mit dem Milliardär in dessen Luxusclub Mar-a-Lago in Palm Beach (Florida). Dort sei am Freitag eine Pressekonferenz der einstigen Konkurrenten im Vorwahlkampf geplant, hieß es weiter. Carson selbst hatte im Fox News Radio zugegeben, sicherlich zu einer Unterstützung Trumps zu neigen.
Carson war als einer von 17 Bewerbern im republikanischen Feld gestartet. Nach ersten Erfolgen stürzte der politische Quereinsteiger in Umfragen steil ab, er hatte unter anderem große Lücken bei seiner außenpolitischen Kompetenz offenbart. In den Vorwahlstaaten hatte Carson nirgendwo eine Chance und war stets weit abgeschlagen geblieben. Als Außenseiter des politischen Systems erntete der ehemalige Arzt aber einige Sympathien.
Trump liegt im Rennen der Republikaner um das Weiße Haus eindeutig in Front. Dennoch gibt es starke Bestrebungen in der Partei, den polarisierenden Immobilienunternehmer als Präsidentschaftskandidaten doch noch zu verhindern.
Bei einem Empfang für Kanadas Premierminister Justin Trudeau im Weißen Haus machte sich Präsident Barack Obama von den Demokraten lustig über Vorwürfe der Republikaner, er habe durch seine Politik Trump und dessen Populismus erst den Boden bereitet. Er sei von den Republikanern ja für vieles verantwortlich gemacht worden, so Obama genüßlich vor der Presse: "Dass ich jetzt auch schuld bin an ihren Vorwahlen und daran, wen sie für ihre Partei nominieren, das ist neu".
Die Auseinandersetzungen im Lager der Republikaner bezeichnete er als "Zirkus". Zum Thema Einwanderung hätten Trump und seine Konkurrenten Ted Cruz und Marco Rubio doch sehr ähnliche Positionen vertreten.
SC/haz (APE, afp, rtr, dpa)