Auch Sterne sterben
Alles ist vergänglich, sogar Sterne haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Was dabei passiert, wenn Sterne sterben, ist ein Himmelsschauspiel unbeschreiblicher Schönheit.
Blink, blink
Unzählige Sterne funkeln über uns am Himmel. Sie blinken, leuchten, schimmern. Leider nicht für die Ewigkeit. Auch Sterne sterben - irgendwann, nach einem viele Millionen oder sogar Milliarden Jahre langen Leben.
Wasserstoff hält Sterne am Leben
Auch unsere Sonne ist ein Stern. Sterne bestehen aus Gas und Plasma und leuchten aus sich heraus. In ihrem Inneren verschmilzt Wasserstoff zu Helium, dabei werden gigantische Mengen an Energie frei. Doch irgendwann ist der Vorrat an Wasserstoff-Gas verbraucht. Der Stern siecht dahin.
Weiße Zwerge
Sterne altern unterschiedlich. Leichte Sterne, die nur etwa ein Drittel der Masse unserer Sonne besitzen, erlöschen, sobald der Wasserstoff verbrannt ist, und ziehen sich zu einem Weißen Zwerg zusammen. Weiße Zwerge (von denen es leider keine Fotos gibt) sind sehr klein - etwa so groß wie unsere Erde - haben eine enorme Dichte und strahlen nur noch eine Restwärme ab, die irgendwann auch erlischt.
Rote Riesen
Bei schweren Sternen läuft das Sterben anders ab: Sobald der Wasserstoff aufgebraucht ist, steigt die Temperatur gewaltig an. Bei etwa 100 Millionen Grad Celsius beginnt das Heliumbrennen: der Stern erzeugt aus Helium Kohlenstoff und Sauerstoff und verwandelt sich in einen aufgeblähten Roten Riesen. Diese strahlenden Giganten sind 800-mal größer als die Sonne und zigtausendmal heller.
Der letzte Hauch sterbender Sterne
Rote Riesen wirken lange Zeit stabil. Doch ihre Hüllen verlieren durch die Ausdehnung an Dichte und kühlen ab, während sich der Kern verdichtet und aufheizt. Der Stern wird instabil. Er kann seine Hüllen sogar verlieren. Sie schweben dann als Planetarische Nebel durchs All. Hier im Bild: der Ameisennebel, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop.
Geist eines sterbenden Sterns
Diese geheimnisvoll-gespenstische Aufnahme des Planetarischen Nebels "ESO 378-1" wurde kürzlich vom Very Large Telescope der ESO im Norden Chiles aufgenommen. Die schimmernde Kugel mit dem Spitznamen "Südlicher Eulennebel" hat einen Durchmesser von fast vier Lichtjahren.
Supernova - spektakulärer sterben geht nicht
Rote Riesen, die aus besonders schweren Sternen entstehen, brennen auch dann noch weiter, wenn das Helium verbraucht ist. Weitere Fusionsprozesse setzen ein, es wird heißer und heißer - bis der Rote Riese irgendwann als spektakuläre Supernova explodiert. Kurz vor seinem Tod wird der Stern dabei für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie.