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Aus Drohung wird Ernst – Bukarest entzieht rumänischen Roma die Reisepässe

13. August 2002

– Sie waren nach Ablehnung ihrer Asylanträge von Finnland nach Rumänien zurückgeschickt worden

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Bukarest, 12.8.2002, 409 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

88 rumänische Staatsangehörige, die der Minderheit der Roma angehören, wurden vergangene Woche aufgrund des Rückübernahmeabkommens von Finnland nach Rumänien zurückgeschickt. Die Roma hatten in Finnland vor einigen Monaten um Asyl nachgesucht. Weitere Details von der Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Grenzpolizei, Ionela Roman.

Ionela Roman:

Es handelt sich um 88 rumänische Staatsangehörige, die von den finnischen Behörden nach Rumänien zurückgeschickt wurden. Die 53 Erwachsenen und 35 Kinder stammen aus verschiedenen Kreisen des Landes, sprich aus Giurgiu, Calarasi, Timis und aus der Stadt Bukarest. Überprüfungen haben ergeben, dass die betroffenen Personen im Laufe der Jahre 2001 und 2002 legal aus Rumänien ausgereist waren. Nachdem sie legal in den Schengener Raum eingereist waren, sind sie nach Finnland weitergereist. Dort beantragten sie Asyl. Da sie aber die Bedingungen nicht erfüllten, um als Flüchtlinge anerkannt zu werden, wurden ihre Anträge von den finnischen Behörden abgelehnt und die Personen wurden nach Rumänien zurückgeschickt.

Gegen die 88 Personen hat die rumänische Grenzpolizei folgende Maßnahmen ergriffen: 84 Personen wurde der Reisepass für die Dauer von höchstens drei Jahren entzogen. Gegen vier Personen wurde Strafanzeige wegen Falschangaben erstattet. Konkret geht es darum, dass sich diese Personen nach ihrer Abschiebung bei der Wiedereinreise nach Rumänien mit Papieren mit falschen Personalangaben ausgewiesen haben. Aus diesem Grund wurde gegen sie Strafantrag gestellt. (me)