"Das zerbrechliche Paradies": Planet Erde im Wandel
Der UN-Klimagipfel ist in vollem Gange. Eine Ausstellung im Gasometer Oberhausen zeigt die Schönheit der Erde und die Bedrohung durch den Menschen.
Der bedrohte Planet
Die Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies" zeigt mit eindrucksvollen Bildern und Videos, wie sich unser Planet durch den Klimawandel und Einfluss des Menschen verändert. Das Highlight der Schau bildet diese 20 Meter große Skulptur der Erde, auf die hochaufgelöste Satellitenbilder projiziert werden. Der Blick aus dem All mache klar, wie einzigartig der Blaue Planet ist, so die Macher.
Plastik in Ozeanen und Meeren
In der Ausstellung wird vor allem eines klar: Das Paradies Erde ist bedroht. Zum Beispiel durch Vermüllung - insbesondere der Meere, wie dieses Foto zeigt. Plastik wird über die Jahre zwar immer kleiner, aber nie vollständig abgebaut. Die sogenannten Mikroplastik-Partikel landen in den Mägen der Meerestiere - und damit auch in denen der Menschen.
Schmelzendes Eis
Der Lebensraum von Eisbären ist massiv bedroht. Vor Alaska und im Nordwesten Kanadas ist die Anzahl an Eisbären seit Beginn des Jahrhunderts um rund 40 Prozent zurückgegangen. Bis Ende des Jahrhunderts könnten sie vollständig ausgestorben sein. Denn das Eis, das für ihre Robbenjagd essenziell ist, schmilzt immer weiter. Die Folge: Die Eisbären verhungern.
Wüstenbildung
Zunehmender Starkregen und Überschwemmungen auf der einen Seite, extreme Trockenheit auf der anderen. Jährlich gehen 12 Millionen Hektar fruchtbares Land durch Wüstenbildung verloren - ein Gebiet so groß wie Bulgarien. Die Folgen sind fatal: 2019 waren bereits 250 Millionen Menschen in ihrem Überleben bedroht. Bis 2030, so eine UN-Konvention, soll die Ausbreitung der Wüsten auf Null gehen.
Zerstörung der Wälder
Der Regenwald gilt als die "Klimaanlage" der Welt. Und er ist die Heimat einer schier unzähligen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Doch auch er ist massiv bedroht. 43 Millionen Hektar tropischen Regenwalds sind laut der Umweltorganisation WWF in den vergangenen Jahren allein in 24 besonders stark betroffenen Gebieten zerstört worden. Der Lebensraum für Tiere wie Orang-Utans wird immer knapper.
Faszinierende Naturphänomene
Mit Fotografien wie diesen wird das Wunder Erde in der Ausstellung, die bis zum 30.12.2022 läuft, veranschaulicht. Es zeigt den berühmten Sardinenlauf, der sogar vom Weltraum aus zu sehen ist. Riesige Schwärme verlassen ihre Heimat in den Gewässern Südafrikas und ziehen nach Nordosten, um dort zu laichen. Für Raubtiere wie Haie, Delfine und Meeresvögel sind sie ein gefundenes Fressen.