Schlam(m)assel am Arno
25. Mai 2016Mindestens 20 Fahrzeuge rutschten in das etwa 200 Meter lange und sieben Meter breite Loch und blieben in Wasser und Schlamm liegen. Einige von ihnen wurden überflutet. Der Einsturz ereignete sich nach Behördenangaben der Stadt in Norditalien gegen 06.30 Uhr. Niemand sei verletzt worden, der Sachschaden sei allerdings enorm.
Der eingebrochene Straßenabschnitt verläuft entlang des Flusses Arno und befindet sich gleich gegenüber dem Gebäudekomplex der Uffizien mit der berühmten Gemäldegallerie. Nach Angaben der Feuerwehr wurde das Unglück durch einen Wasserrohrbruch ausgelöst.
Die Museen des Palazzo Pitti blieben aus Sicherheitsgründen den ganzen Mittwoch geschlossen. Viele Schaulustige und Touristen in der toskanisches Kunstmetropole nutzten die Gelegenheit, die im Schlamm feststeckenden Autos und den Asphaltkrater von der anderen Seite des Flusses Arno fotografisch festzuhalten. Einige der Autos mussten mit einem Kran aus dem Schlamm gezogen werden, andere wurden mit Abschleppwagen herausgeholt.
Bereits um kurz nach Mitternacht sollen Hilfskräfte wegen eines Rohrbruchs alarmiert worden sein. Kurz darauf sei das Leck bereits 70 Zentimeter groß gewesen. Bis zum Mittag hat es noch weitere Einbrüche auf der Straße gegeben, dabei sei unter anderem ein weiteres zehn Meter langes Loch entstanden, hieß es.
Die Stadtverwaltung richtete einen Krisenstab ein, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Bewohner von Florenz wurden dazu aufgerufen, vorerst die Straßen auf der linken Seite des Arno zu meiden. Außerdem wurden mehrere Anwohner in der Nähe des Unglücksortes aufgefordert, ihre Häuser aus Sicherheitsgründen zu verlassen.
uh/pg (dpa, afp)