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Bötticher gewinnt Keirin-Gold

7. August 2018

Stefan Bötticher beschert den deutschen Bahnrad-Assen bei den Europameisterschaften in Glasgow die dritte Goldmedaille. Der frühere Sprint-Weltmeister gewinnt zum Abschluss der Wettkämpfe das Keirin-Finale.

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Bahnradfahrer  Stefan Bötticher
Stefan Bötticher sorgte für einen goldenen Abschluss aus Sicht des BDRBild: picture-alliance/Roth

Stefan Bötticher hat bei den Bahnrad-Europameisterschaften in Glasgow Gold im Keirin gewonnen. Für den 26-Jährigen war es zum Abschluss der Wettbewerbe im Sir-Chris-Hoy-Velodrome seine insgesamt dritte Medaille bei den Titelkämpfen. Die Ehrenrunde genoss Stefan Bötticher überglücklich mit ausgebreiteten Armen, bei der Siegerehrung küsste er stolz das hart erkämpfte EM-Trikot. Der frühere Sprint-Weltmeister sorgte damit für einen goldenen Abschluss aus Sicht des Bundes Deutscher Radfahrer. Der 26-Jährige komplettierte damit auch seinen persönlichen EM-Medaillensatz. Bötticher hatte zuvor Silber im Sprint und Bronze im Teamsprint gewonnen.

"Es ist fast wie im Film. Das hätte ich mir nicht erträumen können. Jede Farbe einmal - ich kann es noch nicht fassen", sagte Bötticher im ZDF. Für die deutschen Bahn-Spezialisten endete mit Böttichers Gold-Fahrt eine überaus erfolgreiche EM, die nach dem schweren Trainingsunfall von Weltmeisterin Kristina Vogel Ende Juni unter äußerst schwierigen Vorzeichen gestanden hatte. Insgesamt holten die Starter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) elf Medaillen, drei davon in Gold.

Triumph nach langer Leidenszeit

Bötticher, bereits im Juniorenbereich Europameister im Keirin, verdiente sich seinen Sieg mit einem taktisch klugen Rennen, das er mit einem kraftvollen Tigersprung erfolgreich abschloss. Bötticher verwies im Sir Chris Hoy Velodrom den Franzosen Sebastien Vigier und Jack Carlin aus Großbritannien auf die Plätze. "Es hat gereicht, das hätte ich nicht gedacht", sagte Bötticher, der überraschend klar das Rad vorne hatte. Bötticher konnte mit dem Sieg auch endlich einen Schlussstrich unter eine persönliche Leidenszeit ziehen. Nach dem WM-Titel im Sprint und Teamsprint 2013 gewann er im Folgejahr immerhin noch WM-Silber im Sprint. Anschließend machte ihm aber eine hartnäckige Verletzung zu schaffen, sogar das Karriereende drohte.

Bundestrainer Detlef Uibel lobte seinen Schützling. "Das ist ein tolles Ergebnis und zum Abschluss noch mal die Krönung", sagte Uibel, der den Zusammenhalt in der Mannschaft hervorhob: "Gerade im Frauenbreich war die Ausgangsposition schwierig." Bei den Frauen wurde die deutsche Meisterin Emma Hinze am Dienstag Vorletzte im kleinen Finale und belegte im Gesamtranking den elften Platz. Gold ging an die Französin Mathilde Gros. Der Berliner Maximilian Beyer hatte zuvor beim Sieg des Briten Matthew Walls Rang sieben im Ausscheidungsfahren erzielt. Im Zweier-Mannschaftsfahren der Frauen kamen Anna Knauer (Weißenburg) und Lisa Küllmer (Cottbus) nicht über den elften Rang hinaus.

tk/jw (sid, dpa)