Baby in USA an Zika gestorben
9. August 2016Im US-Bundesstaat Texas ist ein mit dem Zika-Virus infiziertes Baby kurz nach der Geburt gestorben. Es handle sich um den ersten Todesfall in dem südlichen Bundesstaat in Verbindung mit der Krankheit, teilten die texanischen Gesundheitsbehörden mit.
Die Mutter habe sich während der Schwangerschaft bei einer Reise in Lateinamerika angesteckt, woraufhin sich das Baby im Mutterleib infiziert habe, hieß es. Nahe Houston brachte sie dann ihr Kind zur Welt, das mit Hirnschäden geboren wurde. Die Gefahr weiterer Übertragungen bestehe nicht.
Gefährlich für Babys im Muttterleib
Das Virus kursiert derzeit vor allem in Mittel- und Südamerika und der Karibik. Die von Mücken und in seltenen Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragene Zika-Infektion ist in der Regel ungefährlich. Inzwischen gilt es aber als erwiesen, dass Zika bei Schwangeren schwere Schädelfehlbildungen der Kinder und neurologische Schäden verursachen kann. In den USA wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden bislang 15 Babys mit Schäden geboren, die in Verbindung mit dem Zika-Virus stehen.
Zum Tod führt eine Infektion nur äußerst selten. Unter anderem hatten Brasilien und Kolumbien in den vergangenen Monaten vereinzelt Todesfälle gemeldet, bei denen Zika die Ursache gewesen sein soll.
Florida: Mücken als Überträger
Insgesamt wurden in Texas bisher 99 Zika-Fälle gemeldet. Alle hingen mit Reisen in Regionen zusammen, in denen das Virus derzeit kursiert. In Florida hingegen wird das Zika-Virus inzwischen auch durch in dem US-Bundesstaat heimische Mücken übertragen. Gegenwärtig gibt es in Florida 17 Infizierte. Gesundheitsexperten hatten schon länger befürchtet, dass Mücken, die das Virus in sich tragen, die Ausbreitung der Infektion in den USA zur Folge haben könnten.
wl/SC (dpa, afp)