Banges Warten auf Taifun "Hagupit"
6. Dezember 2014Auf den Philippinen laufen die Sicherheitsvorbereitungen vor der erwarteten Ankunft des Supertaifuns "Hagupit" auf Hochtouren, aber das ängstliche Warten zieht sich in die Länge. Der Sturm wirbelt zwar mit gefährlichen Windgeschwindigkeiten über dem Pazifischen Ozean, bewegt sich aber nur ganz langsam auf die Ostküste des Inselstaates zu.
Katastrophenschutz sieht sich gut gerüstet
Mit heftigem Regen und starkem Wind haben die ersten Ausläufer des Taifuns die Philippinen erreicht. Allerdings werde"Hagupit" erst Sonntagmorgen Ortszeit die Küste erreichen, einen Tag später als zunächst erwartet, teilte die Nationale Wetterbehörde mit. Nach mitteleuropäischer Zeit wird der Tropensturm in der Nacht zum Sonntag nach Mitternacht auf Land treffen.
Der Katastrophenschutz warnte vor Sturmfluten mit viereinhalb Meter hohen Wellen und heftigen Regenfällen im Gefahrengebiet im Osten der Philippinen. Mehr als 600.000 Menschen aus küstennahen Ortschaften seien vor dem heranstürmenden Taifun in Schulen, Sporthallen, öffentlichen Gebäuden und Kirchen in Sicherheit gebracht. Fast 100 Flüge und zahlreiche Fährverbindungen zwischen Inselgruppen seien gestrichen worden.
"Hagupit" bewegt sich auf fast exakt demselben Kurs wie vor 13 Monaten der Taifun "Haiyan" auf die Philippinen zu und soll nach Vorausberechnungen wie dieser in der Provinz Eastern Samar an Land kommen. Auch die Provinz Cebu liegt in der Gefahrenzone. Laut Meteorologen ist ein weitaus größerer Teil der Philippinen durch den Tropensturm gefährdet als bislang angenommen. Auch die Hauptstadt Manila ist in Alarmbereitschaft.
Die Wetterbehörde schätzte die Windgeschwindigkeit in der Spitze auf 230 Kilometer in der Stunde. Die Stärke von "Hagupit" entspricht einem Kategorie 3-Taifun auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala.
Die Behörden versichern, dass sie besser vorbereitet sind als vor einem Jahr, als Taifun "Haiyan" verheerende Verwüstungen anrichtete und tausende Menschen starben.
qu/ml (rtre, APE, dpa)