Bangladesch kämpft mit Schlamm und Wasser
14. Juni 2017Katastrophenschutzminister Reaz Ahmed sprach von den "schlimmsten Erdrutschen in der Geschichte Bangladeschs". Durch Schlamm- und Gesteinslawinen sowie Überflutungen ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 145 gestiegen. Viele Menschen werden noch in den von Unwettern heimgesuchten Gebieten vermisst.
Am stärksten betroffen war der Bezirk Rangamati, wo bislang hundert Leichen geborgen wurden, wie die Behörden mitteilten. Die Opferzahl könne noch weiter steigen, da Rettungseinsätze in den zum Teil schwer zugänglichen Orten noch liefen. Die Dorfbewohner wurden durch Soldaten und Feuerwehr unterstützt. Vier Soldaten kamen um, als sie bei Räumungsarbeiten auf einer Straße von einem Hangrutsch überrascht wurden.
Mehr als 5000 Menschen, deren Häuser zerstört worden waren, kamen in Notunterkünften unter.
Am Montag und Dienstag war heftiger Monsunregen im gebirgigen Südosten des Landes um die Millionenstadt Chittagong gefallen, und auch am Mittwoch regnete es weiter. Laut Meteorologen war in der Region bis Freitag mit weiteren schweren Niederschlägen zu rechnen.
Auch im benachbarten Nordosten Indiens verursachten Regenfälle zum Auftakt der südasiatischen Monsunzeit Überschwemmungen und Erdrutsche. Dort kamen nach Angaben der örtlichen Katastrophenschutzbehörden bislang mindestens 14 Menschen ums Leben. Tausende Bewohner der Bundesstaaten Mizoram und Assam waren demnach betroffen. Hunderte Häuser sowie Straßen und Brücken wurden beschädigt.
SC/sti (rtre, dpa, APE)