Bangladesch: Wie es zum Rücktritt von Sheikh Hasina kam
Seit Wochen gibt es Massendemonstrationen in Bangladesch mit hunderten Toten. Die Regierung reagierte mit immer härteren Maßnahmen. Ob sich die Lage nach Hasinas Rücktritt beruhigt, ist unklar.
Rücktritt und Flucht
Ministerpräsidentin Sheikh Hasina konnte dem Druck der Straße nicht standhalten und ist zurückgetreten. Tausende Menschen stürmten ihren Amtssitz. Insider berichten, sie sei mit ihrer Schwester nach Indien geflogen.
Ursprung der Proteste
Im Juli sind Studierende auf die Straßen gegangen, um gegen Quotenregelungen bei der Vergabe von Stellen im öffentlichen Dienst zu protestieren. Dies weitete sich zu Protesten gegen Hasina aus, die sich im Januar die vierte Amtszeit in Folge gesichert hatte. Die Opposition boykottierte die Abstimmung, was zu weiteren Spannungen und einer politischen Krise führte.
Zerstörung von Denkmälern
Studierende feiern den Rücktritt der Premierministerin Sheikh Hasina in Dhaka. Die Menschen klettern auf eine Statue von Sheikh Mujibur Rahman, der das Land 1971 in die Unabhängigkeit von Pakistan führte. Er war Hasinas Vater. Mit einer Axt meißeln sie Teile des Kopfes der Statue weg.
Wochenlanger Widerstand
Noch am vergangenen Wochenende protestieren Aktivisten in Dhaka und fordern Gerechtigkeit für die Opfer, die bei den landesweiten Ausschreitungen verhaftet und getötet wurden.
Brutale Gewalt
Bei den Protesten ist es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen Polizei und den Demonstrierenden gekommen. Insgesamt sind bislang bei den seit Juli andauernden Protesten örtlichen Medienberichten zufolge etwa 300 Menschen gestorben, hunderte wurden verletzt.
Forderung nach Gerechtigkeit
Die Unruhen spiegeln die tiefen politischen Spannungen im Land wider. Die Bevölkerung war unzufrieden mit Hasinas autokratischem Regierungsstil. Die Entwicklungen zeigen eine wachsende Opposition und den dringenden Wunsch nach politischem Wandel in Bangladesch.